Freitag, 30. September 2011
Dubai
29.09.2011

Da bin ich mal wieder mit einem Report vom Flughafen. Dubai ist vorbei und gleich geht’s auf nach München zu Frederik und Lydia.

Dubai war ne nette Erfahrung aber die Stadt muss man im aktuellen Zustand nicht gesehen haben. Den Charme, den die „Altstadt“ vor 10-20 Jahren vielleicht mal gehabt haben könnte, ist heute durch Klimaanlagen und Leuchtreklamen an jeder Ecke zerstört. Alles Neue ist auch noch nicht fertig. Es gibt einige prächtige Hotels (z.B. Burj Al Arab oder das Atlantis), den höchsten Turm der Welt (Burj Khalifa) und viele Malls aber eben zwischen diesen Besonderheiten gibt’s nur Baustellen. So war ich z.B. auf einer der Palmen-Inseln, konnte aber nur bis zum Atlantishotel am Ende fahren, da die Haltestellen zwichendrin noch nicht eröffnet waren. Gleiches Problem hatte ich einmal in der Metro. An der vorvorletzten Station (ich wollte bis zum Ende) sagte man mir, dass die anderen beiden noch nicht offen seien. In den Touristenkarten sind sogar schon Attraktionen eingetragen, welche sich noch im Bau befinden aber nicht als solche gekennzeichnet sind. Insgesamt waren es trotzdem drei nette Tage, wobei ich nun sagen kann, dass zwei locker reichen, wenn man nicht viel Shoppen will. Dies geht hier ziemlich gut, nur billiger als daheim ist es glaube ich nicht wirklich.

Das Hotel war in Ordnung. Die Services waren nichts besonderes aber das Zimmer war ganz gut. Ziemlich groß, mit Küche und sogar Waschmaschine, wofür ich aber kein Waschmittel hatte. Die angegebenen 4 Sterne würde ich allerdings trotzdem nicht vergeben. Von der Lage her war es in recht gut eigentlich. 10 Minuten zu Fuß zur nächsten Metrostation und ca. 15 bis zum Creek, ein Kanal der 14km durch Dubai geht.

Und nun noch eine kurze Ablaufbeschreibung:
Ich bin montags früh um 5:30 angekommen, habe dann einen Stand vom Hotel gefunden wo ein Angestellter auch zu den Hotels fahren wollte und mir den Weg in der Metro gezeigt hat. Ging alles ziemlich gut. Einzig nervige war, dass er mir sagte der Weg von der Station zum Hotel seien 5 Minuten, in Wahrheit waren es dann aber ca. 20. Naja, zum Glück hab ich ja den Rucksack und keinen Koffer :p.
Da ich im Flieger nicht wirklich geschlafen habe, hab ich das nachgeholt und bin erst gegen 1 losmarschiert. Zunächst ging es in die Mall of the Emirates, wo sich unter anderem eine Skihalle drin befindet. Anschließend habe ich mich weiter bis zur Palmeninsel durchgeschlagen. Leider hatte ich keine Karte und bin ein paar Umwege gelaufen, da es keine direkte Straße von der Metro-Station zum Meer gab. Nach ca. 1 Stunde bei um die 38° im Schatten bin ich dann aber doch noch angekommen. Ich glaube ich habe auf der gesamten Reise noch nicht so viel geschwitzt wie hier in Dubai. Die Hitze und die Trockenheit.. Unglaublich! Von der Insel konnte man leider nicht so viel sehen, da man nur bis zum Hotel am Ende fahren konnte. Dort habe ich aber einen schönen Sonnenuntergang betrachten dürfen.
Nach der Palmeninsel gings zum Burj Al Arab, dem einzigen 7 Sterne Hotel der Welt. Rein konnte ich leider nicht sondern nur bis zur Pforte. Um näher ran zu kommen benötigt man eine Reservierung; nicht zwangsläufig für ein Zimmer aber wenigstens für ein Restaurant oder eine Tour. Alles hatte ich nicht und am nächsten Tag habe ich gesehen, dass mir eine Tour auch zu teuer gewesen wäre.
Nach einem kurzen Strandbesuch ging es dann gegen 9 nach Hause. Dort bin ich noch kurz in den Pool gehüpft, welcher leider auch mim. 33° hatte.. BAH!

Am nächsten Tag habe ich in der Früh eine Wüsten Safari für den Nachmittag gebucht und bin dann in die Altstadt. Die Safari war eigentlich ganz gut. Im Grunde kann man sich für den Preis nicht wirklich beschweren, ich hatte mir nur ein paar Sachen anders vorgestellt. So war das Dune Bashing „eine wilde Achterbahnfahrt durch die Dünen“ zwar recht lustig, doch im großen und ganzen ziemlich soft. Außerdem sind wir nicht wirklich in die Wüste reingefahren sondern nur ca. 200m parallel zur Bundesstraße. Es hat trotzdem Spaß gemacht! Enttäuschend war eigentlich das Beduinendorf fürs Abendprogramm. Also es war ein schöner Abend und es gab lecker Essen und ne gute Show, aber der Beschreibung nach sollte es halt in ein Beduinendorf gehen und nicht auf einen Platz mit Bühne, ein paar Buden und Holzpalisaden drumherum. Naja wie gesagt, war trotzdem gut. Auf der Tour habe ich Kevin, einen Kanadier, kennengelernt, der in Afganistan arbeitet und nach Dubai gekommen ist um ärztliche Behandlung zu bekommen, die dort nicht verfügbar war. War schon interessant, war er so zu erzählen hatte. Punkt acht Uhr ging es dann zurück nach Hause, wo wir etwa um 9 angekommen sind.
Noch kleiner Nachtrag zur Safari.. Ich habe ein bisschen im Internet gestöbert, was denn ein guter Anbieter sei etc. Am Nachmittag habe ich dann gesehen, dass es wohl keinen Unterschied macht. Ich habe im Internet gebucht, Kevin in nem Shop und ich hab auch nen Pärchen gesehen, was in unserem Hotel gebucht hat und wir waren alle auf derselben Safari. Das interessante dabei ist aber, dass ich AED165 (EUR33), Kevin nur 150 und die beiden sogar 220 bezahlt haben. Schon echt ne Abzocke… In nem Prospekt hab ich sogar Angebote für 130 gesehen. Es würde mich nicht wundern, wenn die auch auf der gleichen Tour gewesen wären.

Den dritten Tag bin ich zuerst zum Burj Khalifa (höchster Turm der Welt) gefahren, anschließend nochmal in die Altstadt, allerdings auf der anderen Seite des Creek, wo ich ein bisschen nach Souvenirs geschaut habe, und am späten Nachmittag nochmal in die Mall neben dem Turm, da es dort um 19:00 ein Fontainen-Spiel geben sollte und ich eh nicht mehr wusste, was ich sonst noch hätte tun sollen.

Den letzten Vormittag habe ich in meinem Bett und mit Packen verbracht. Ich hatte keine Lust mehr noch irgendwas zu machen, habe so spät wie möglich ausgecheckt und bin dann zum Flughafen. Zum Glück konnte ich direkt einchecken, obwohl ich laut meinem Plan eine Stunde zu früh war. Den Großteil der restlichen knappen drei Stunden habe ich dann mit Duty Free Shoppen und schreiben verbracht.
Jetzt müsste eigentlich gleich mal der Check In anfangen, der schon überfällig ist. Mal checken gehen

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Mittwoch, 28. September 2011
Die letzten zwei Wochen
25/26.09.2011

So, da bin ich nochmal. Die letzten zwei Wochen bin ich irgendwie nicht zum Schreiben gekommen. Es ist einfach zu viel passiert. Ist schon so lange her, ich weiß gar nicht mehr was ich als letztes geschrieben habe… Ich mache einfach mal in Singapur weiter.

In Singapur angekommen bin ich erst mal durch die Nacht geirrt, da Kathis Beschreibung suboptimal war und ich nicht ordentlich nachgedacht habe. Im Endeffekt war es aber halb so wild, da die erst Bahn erst um 6:16 fuhr und ich trotzdem um 5:30 an der Haltestelle angekommen bin. Um 6:45 konnte ich dann endlich meine Kleine knuddeln und nach einem kurzen Snack zuhause ging’s erst nochmal ins Bett.
Nachmittags (nach Kathis Uni) sind wir das erste mal nach Singapur reingefahren und haben sogar ein paar für Kathi neue Teile besucht.

Dienstags sind wir nach Chinatown. Leider ist dieses nicht wirklich wie China, eher eine Reihe Souvenir Shops mit chinesischem Außendekor. Irgendwann ist Kathi dann in die Uni und ich bin ins Stadtplanungsmuseum. War ziemlich cool die Stadt mal im Modell zu sehen und zu hören wodrauf man alles achten muss bei der Planung. Es wird z.B. sogar darauf geachtet, dass die Farben der Straßenbepflanzung zu allen Stimmungen passt. Also nicht nur Grün oder nur Blau sondern gemischt.

Mittwochs sind wir in den Zoo und anschließend die Nachtsafari. Der Zoo war echt cool. Leider war der Hauptgrund für meinen Besuch gar nicht da; zwei Chinesische Pandas, die zwar (laut Internet) schon da sind, waren noch hinter verschlossenen Türen und das Gehege wurde gerade erst gebaut. Trotzdem war der Besuch sehr cool und hat viel Spaß gemacht.
Die anschließende Nacht-Safari begann um 7:30, also als es wirklich dunkel war. Leider war das Wetter eher schlecht, sodass sich einige Tiere im Bau bzw. unter Blättern versteckt haben. Trotzdem konnten wir viel sehen. Am tollsten waren ca. 40cm lange Fledermäuse.

Borneo
Donnerstags weiß ich gar nicht mehr was wir gemacht haben, ich glaube nichts. Nachmittags sind wir dann nach Borneo geflogen. Der Flug war gut. Obwohl das eigentlich Aufpreis kostet, hat mich die nette Dame am Check-In an den Notausgang gesetzt, weil ich ja so groß bin. Abends ging dann müdigkeitsbedingt nicht mehr viel.

Freitags vormittags haben wir uns in die Stadt aufgemacht um erst ein wenig rumzuschauen und dann mit dem 11:15 Bus zum Wild Life Center (WLC) zu fahren. Leider fuhr um 11:15, wie vorher angesagt gar kein Bus sondern um 10:15, womit wir eigentlich fahren wollten, wovon uns aber abgeraten wurde, und dann erst wieder um 13:15. Also sind wir mit dem Taxi. Der Eingang vom WLC war ziemlich öde; eine lange geteerte Straße durch einen Wald mit Zäunen an der Seite und einigen Toren auf denen allerdings immer „No Entry“ stand. Also sind wir die Straße entlang in der Hoffnung, dass wir vielleicht irgendwann in den Wald könnten. Nach gut 15 min war es dann auch soweit. Damit begann der erste Trek durch den Wald. Tiere haben wir außer Mücken ein paar Kriechtieren und einer Schlange eigentlich nichts gesehen  Lustigerweise sind wir irgendwann (ohne über irgend einen Zaun oder ein Seil zu steigen) hinter den verschlossenen Toren rausgekommen. Naja drübergeklettert und nochmal die Straße entlang. Irgendwann konnte man dann tatsächlich auch nach rechts in einen Bambuswald und dort wieder etwas tiefer in den Wald und wer hätte es gedacht, wir kamen wieder hinter den Toren raus. Diesmal haben wir sogar Affen gesehen, allerdings keine Orang Utans. Nachdem wir erneut rübergeklettert sind sind wir dann zum Ende der Straße wo das eigentliche Center war. Dort haben wir dann auf die Affenfütterung gewartet. Am Haußtfütterungsplatz war diese ziemlich langweilig. Lediglich zwei der 26 Orang Utans tauchten auf. Nach einer Weile sind wir dann zurück zum Center wo noch zwei kleinere Fütterungsstände waren und siehe da, sechs weitere. Es war echt lustig ihnen zuzuschauen wie sie sich um das Essen streiten, sich necken und zusammen spielen. Nach einer guten ¾ Stunde war das Spektakel dann vorbei und wir wurden heim geschickt. Am Ausgang hatten wir Glück, da gerade ein Minibus abfuhr und auf uns gewartet hat. Somit mussten wir nicht auf den lokalen Bus warten und haben lediglich 20Eurocent mehr bezahlt. Nach einem Stadtbummel und einem nicht besonders guten Essen beim Araber gings dann nach Hausewo wir ein paar Kommilitonen von Kathi getroffen haben.

Mit diesen sind wir dann am nächsten Tag in den Bako Nationalpark gefahren. Dort sind wir 12km durch den Wald gewandert und an einen schönen Strand gegangen. Wir haben wieder einige Affen gesehen und wurden am Ende sogar von zweien „angegriffen“. Eine Frau hatte eine Tüte mit nem alten Sportanzug, den die Affen wohl für Futter hielten. Ich habe ihn auf jeden Fall unter Einsatz meines Lebens gerettet ;) Die Wanderung war sehr cool, aber auch sehr anstrengend, da es viel hoch und runter ging. Die 2 Liter Wasser pP waren damit auch ein bisschen wenig.
Abends sind wir dann zu einem Meeresfrüchte, und das ganze war sogar Kathis Wunsch, obwohl sie eigentlich sowas gar nicht mag. Mutig, wie sie ist, hat sie aber alles probiert und am Ende sogar mehr Ausdauer beim Krebs-Puhlen gehabt als ich. Die anderen Mädels sind noch bis um 4 feiern gegangen, wir allerdings sind nach dem Essen und noch einem kurzen Spaziergang am Fluss totmüde ins Bett gefallen.
Der dritte Tag wurde mit einem Wochenend-Basar Besuch, Souvenir-Shopping und Betrachten der Wakeboard WM gefüllt. Dabei haben wir dann auch zwei Deutsche aus unserem Hostel getroffen, die am nächsten Tag mit uns nach Singapur geflogen sind und sich im Moment auf Weltreise befinden. Sie hatten einiges zu erzählen. Lustig war: Sie kommen aus Aachen 
Der Rückflug war sehr merkwürdig. Zuerst wollte man mich nicht auf den Notausgangsitz lassen, obwohl er frei war. Nach einer guten halben Stunde meinte dann eine Flugbegleiterin, die schon bestimmt zehn mal an meinem in den Gang gestreckten Bein vorbei kam, dass es doch bestimmt bequemer wäre, wenn ich mich in die Reihe hinter mir setzen würde. Gesagt, getan und die letzte Stunde war dann doch noch sehr erträglich.
Den Rest der Woche bin ich noch ein wenig durch Singapur gelaufen und ins Science Museum gegangen, welches ziemlich viel Spaß gemacht hat. Es war zwar eher auf Kinder ausgelegt, hatte aber daher sehr viele Sachen zum ausprobieren… Das Highlight der Woche war ein Musical Besuch. Nachdem wir es schon ewig in Hamburg vor hatten, haben wir es in Singapur endlich geschafft „The Lion King“ anzuschauen. Es war genial. Schöne Musik, super Kostüme und natürlich auch eine gute Geschichte. Bin froh das Ganze auf Englisch gesehen zu haben.

Zu Singapur kann ich insgesamt sagen, dass es eine sehr schöne Stadt ist. Sehr international und multikulturell. Überall wird „Englisch“ gesprochen, was man zwar nicht immer versteht, aber es ist trotzdem ein gutes Gefühl. Darüber hinaus ist es sehr sauber und man fühlt sich eigentlich überall sicher. Es ist eine schöne Stadt zum Leben. Ich bin trotzdem froh, dass meine Bewerbungen in Singapur nicht geklappt haben und ich nach Dalian gekommen bin. Ich glaube, dass mir die Zeit in China mehr gegeben hat als das wohl sehr viel einfachere Leben in Singapur.Der in der kurzen Zeit einzig bemerkte Nachteil, sind die Lebenshaltungskosten; alles ist einfach so verdammt teuer, besonders Alkohol und Milchprodukte.

Donnerstag Nachmittag ging es dann mit Sack und Pack auf nach Jakarta. Wenn ich gerade recht überlege, war das mit dem Reihenwechsel auf dem Flug… ist ja auch egal :D
Der erste Abend wurde nach einem kurzen Einkauf im Hotel verbracht, wo wir letztendlich auch erst gegen halb 10 waren.
Alle drei Tage sind wir einfach ein wenig durch Jakarta gelaufen und gefahren (mit Bussen). Dazu gibt’s eigentlich nicht viel zu erzählen. Jakarta ist eine dreckige Stadt mit viel zu viel Verkehr. Dazu fährt jeder wie der letzte… Wir hatten zwar trotzdem drei schöne Tage, doch würde ich dort nie mehr wieder zum Besichtigen hinfahren. Darüber hinaus (habe ich mich leider vorher nicht genügend informiert) mussten wir ca. 20 Euro fürs Visa und dann nochmal 13 Euro für die Ausreise bezahlen. Ziemliche Abzocker!!!
Die besten Erlebnisse waren eigentlich der Massage Salon im Hotel, wo es eine Stunde Fuß oder Ganzkörpermassage für 6 Euro gab und eine Wanderung durch die Slums bei der Suche nach einer Plaza. Die Leute dort waren einfach unheimlich freundlich, schienen zufrieden mit ihrem Leben und viele Kinder hatten einen Riesen Spaß als wir zwei dort durchgelaufen sind. Kathi hatte zwar ein wenig Angst, doch war diese völlig unbegründet.

Um 18:30 gings dann Richtung Flughafen. Leider konnte ich noch nicht einchecken und daher Kathi nicht in den Sicherheitsbereich begleiten. Somit mussten wir uns ein wenig früher verabschieden, als wir es gerne gehabt hätten, aber kann man nichts machen. Diesmal ist der Abschied ja nur für drei und nicht für fünf Monate wie das letzte Mal. Immerhin war ich durch Kathis vier Stunden früheren Flug so früh am Check In, dass ich einen Notausgang Platz bekommen habe. Und da sitze ich gerade und sehe einem 7 Stunden langen Flug entgegen. Morgen sollen wir dann um 5:30 ankommen. Ich bin mal gespannt, wie ich den Tag durchstehe.
Und ausmachen wegen Start.

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Donnerstag, 15. September 2011
Kuala Lumpur
11.09.2010 4:27 im Bus nach Singapur (wo ich nicht ganz fertig geworden bin, daher erst jetzt)

Die Busfahrt ist ist ziemlich bescheiden. Wir sind jetzt knapp 5 Stunden unterwegs und unglücklicherweise habe ich natürlich kaum geschlafen. Naja, heute soll ja eh ein Ausruhtag werden…

So, und jetzt dahin wo ich letztes mal aufgehört habe:
Ich weiß nicht mehr genau was ich geschrieben habe, aber auf jeden Fall habe ich mir den Sonnenaufgang angeschaut, danach gepackt und schließlich mit der Fähre um 9:30 nach Koh Samui übergesetzt. Die Fährfahrt war recht lustig. Genau wie das Boot von Suratthani nach Koh Phangan war auch das Boot wieder sehr klein und damit wellenanfällig. Somit hat es sehr geschaukelt und 2-3 Leute haben kotzen müssen. Auf der Insel ging es dann gleich zum Flughafen und ich muss sagen, alleine dafür hat es sich schon gelohnt an die Ostküste zu fahren und nicht etwa nach Phuket oder Krabi. Der Flughafen war wahrlich eine Augenweide. Alle Gebäude waren halb offen, der Weg zu den Gates war eine schöne „Park-Avenue“, d.h. eine offene Straße mit Bäumen und Geschäften. Ich glaube es war nicht übertrieben, dass ich mal gelesen habe der Koh Samui Flughafen könne wohl der schönste der Welt sein. Ungünstig war allerdings, dass der Checkin für meinen Firefly-Flug (Bangkok Airways war immer auf) erst um 13:00 aufmachte, ich jedoch vor 11:00 schon da war. Damit wurde nichts aus dem Plan den Rucksack abzugeben und dann zum Strand zu gehen. Stattdessen war eine Leserunde angesagt :)
Das Gate war auch sehr interessant. Eine große Kuppel mit Sofas und Sesseln. Dazu gab es kostenlose Häppchen und Getränke. Zum Flugzeug wurden wir dann mit einer Art Golfwagen gebracht. Geflogen sind wir mit einer Turboprop-Maschine; das sind im Prinzip Propellers nur sehr viel größer. Mittlerweile fliegen zwar auch Düsenjets die Insel an, nicht jedoch auf meiner Strecke.
Sehr interessant war, dass diese kleinen (Turboprop)Maschinen beim Fahren auf der Landebahn immer nur einen der Rotoren nutzen; der Zweite wird ausgemacht.

In KL wollte ich eigentlich mit dem Bus in die Stadt, da ich jedoch nichts gefunden habe, bin ich dann mit dem Taxi. Für über eine Stunde Fahrt gute 9Euro ist eigentlich auch nicht soo teuer. Nach dem Abladen der Sachen und einem kurzen Gespräch ging es dann das erste mal richtig in die Stadt. Sehr weit bin ich allerdings nicht gekommen, da mir der Markt in der Nähe viel Energie geraubt hat. Somit bin ich noch in die Dachbar über dem Hostel und um 2 schließlich ins Bett.

Der Nächste Tag war mit viel Laufen verbunden. Zunächst bin ich durch Chinatown gelaufen, dann durch Little India um am Ende zum KL-Tower im „Golden Triangle“ zu kommen.
Kuala Lumpur (KL) ist eine sehr beeindruckende Stadt. Sehr muslimisch geprägt gibt es doch viel Hinduismus und Buddhismus, Taoismus und andere chinesische Religionen. Dabei sind zum Teil Tempel verschiedener Religionen nicht mehr als 50m auseinander und trotzdem scheint es keine Probleme zu geben.
Der KL-Tower ist der 3. Höchste Funkturm der Welt. Leider war es sehr nebelig, als ich oben war. Ich hatte aber gedacht, dass es am nächsten Tag wohl genauso sein würde (leider gefehlt) und bin trotzdem hochgefahren. Da in Koh Phangang der Sonnenuntergang um 6:30 war hatte ich gedacht, dass er in KL auch dann irgendwann sein müsste (Leider wieder gefehlt). So bin ich um 5:30 hochgefahren um noch bei Tag alles sehen zu können und dann schließlich das Lichtermeer zu betrachten. Leider wurde es erst um 7:30 dunkel. Somit musste ich 2 Stunden warten und oben war es kalt und langweilig. Naja, so hab ich immerhin schon mal den Reiseführer für Singapur studiert. Wenigstens ist es dann doch noch aufgeklart, sodass die Nacht-Sicht ziemlich gut war und sich das Warten gelohnt hat.

Am nächsten Morgen ging es, nachdem ich am Vortag erst um 11 los bin, relativ früh los. Um halb 9 bin ich auf zu der 13km außerhalb gelegenen Batu Höhle. Das war eine super Reise. Dort konnte man die größte Gottheitsfigur (welchen der vielen Götter auch immer) sehen aber vor allem eine riesige 272 Stufen erhobene Höhle besuchen. In der Höhle befanden sich ein paar Tempel und viele Affen. Sehr schöner Anblick aber auch Ausblick aus dem Ausgang heraus.
Unten bin ich dann noch in die „Cave-Villa“, wo man traditionellen Hinduistischen Tanz, Statuen, Bilder, Reptilien… gucken konnte. Außerdem habe ich einem Marcaccen die Hand gegeben. Eigentlich nichts tolles aber trotzdem irgendwie lustig.
Hinter der Villa bin ich noch in einen Tempel, der neben der Treppe zur Höhle lag. Dort winkte mich plötzlich einer der Männer vom Tempel zu sich. Ich schüttelte den Kopf doch er wiederholte nur sein winken und rief: „komm her“. Ok, hab ich mir gedacht, hörste mal, was er zu sagen hat. Und plötzlich malt er mir einen roten Fleck auf die Stirn, segnet mich und verlangt dann eine Spende dafür. Somit hat mich die Segnung 1,2 Euro gekostet, hätte schlimmer sein können. Im Nachhinein ist mir eingefallen, dass dies eine beliebte Masche in KL ist. Mönche bieten kleine Gaben zum Geschenk und verlangen dann großzügige Spenden dafür.
Wieder in KL zurück hab ich mir nen Ticket für den HopOn-HopOff Bus gekauft. Und irgend nen Bus hätte ich auf jeden Fall eh nehmen müssen, da ein paar Ziele auch nicht zu Fuß erreichbar waren. Vom Bus aus habe ich dann das Nationalmuseum, die nationale Mosche, nen Islammuseum – weil ich ne Stunde warten musste, bis die Moschee aufmacht –, nen Memorial und die Petronas-Towers besucht. Letztere sind die höchsten Zwillingstürme der Welt und waren die höchsten Gebäude bis Taipei 101 fertiggestellt wurde. Habs allerdings nur von unten gesehen, da man für die Tickets um 8:00 morgens hätte anstehen müssen, und dazu hatte ich keine Lust. Außerdem war ich ja aufm KL Tower.
Am Abend wurde noch ein Abstechner nach China-Town gemacht, um für Kathi zu shoppen, und ein letztes Bier auf der Dachterrasse über dem Hostel getrunken. Schließlich ging es auf zum Bus.

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Donnerstag, 8. September 2011
Koh Phangan Teil 2
08.09.11
Da ist auch der letzte Tag auf der Insel vorbei, Sachen sind gepackt und gegen 9 geht’s dann ab zur Fähre nach Koh Samui. Waren gute und insgesamt ziemlich entspannende drei Tage. Leider bin ich aber auch den Sonnenbrand und viele Mückenstiche reicher; die meisten mal wieder an den Füßen.
Leider habe ich kein Geld mehr um mir Essen zu kaufen..lol Naja, selber schuld. Eigentlich sollte ich noch 500 Bath haben aber irgendwie sind die weg. Keine Ahnung ob ich sie einfach verloren habe oder bestohlen wurde oder irgendwo beschissen wurde…auf jeden Fall fehlt das Geld. Mal schauen ob ich mit den restlichen 330 noch bis zum Flughafen komme. Wenn nicht, muss ich ja eh abheben und dann gibt’s auch wieder Essen ;)
Ich bin dann gestern Abend doch nicht mehr zum Strand weil mich das mit den 500 so genervt hat. Dafür aber recht früh ins Bett und heute Morgen tatsächlich um 5:40 aufgestanden um mir den Sonnenaufgang anzuschauen. Leider war es ziemlich bewölkt, sodass die schönen Farben weitestgehend ausgeblieben sind. War trotzdem ganz cool am fast leeren Strand zu sitzen und wach zu werden.
Das frühe Aufstehen war auch eigentlich gar nicht so schlimm und ich war froh drüber denn die Nächte hier auf der Insel waren ziemlich unruhig. Jede Nacht hatte ich seltsame Träume und wenn ich aufgewacht bin, wusste ich zum Teil nicht mehr wo ich war. Ich habe z.B. von meinem Plan geträumt noch wo anders hier auf der Insel hinzufahren und war dann fest davon überzeugt, dass ich dies gemacht hätte und schon da wäre. Dann war ich ganz verzweifelt, dass ich die Fähre nicht mehr bekommen könnte. Ich glaube die haben mir hier was ins Bier gemischt :D

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Mittwoch, 7. September 2011
Koh Phangan
07.09.2011

2,5 Tage auf Koh Phangan sind jetzt rum und ich bin doch in meiner Hütte geblieben. Sie ist zwar nicht komfortabel aber für den Preis halt doch ziemlich gut. Der erwartete Lärm von hinten blieb aus. Dafür gibt’s hier eine Nette Bar in einem Baum direkt am Strand. Sehr chillig für 2-3 Bier am Abend.
Den ersten Tag bin ich ein wenig rumgelaufen in dem Dorf (Haad Rin). Nicht sehr spektakulär, viele Bars, Restaurants, Hostels, Scooter Verleiher und Souvenirs Shops; ansonsten nichts. Den Rest des Tages habe ich an dem kleinen Stran hier an den Hütten verbracht. Leider ist er klein und somit kaum was los. Darüber hinaus ist es kein schöner Sand und im Wasser sind viele Steine. Immerhin kann man hier einen grandiosen Sonnenuntergang anschauen.

Am nächsten Tag bin ich also zum Strand auf der anderen Seite nachdem ich einen Berg bestiegen habe. Dieser ist zwar nur 100m hoch, dennoch war der Aufstieg sehr interessant. Eigentlich wollte ich sowas ja gar nicht mehr machen nach dem Dschungel, aber was tut man nicht alles für die Aussicht. Die letzten 20 Höhenmeter musste man sogar an einem Seil klettern, da es sonst zu steil wurde. Oben angekommen war ich etwas enttäuscht. Die erwartete Aussichtsplattform blieb aus. Stattdessen war dort nur ein verlassener Fachwerk-Turm. Nach einigem Hin und Her bin ich diesen halb hochgestiegen. Höher habe ich mich nicht getraut, da es zwischendrin ungesicherte Stufen gab. Aus diesem Grund sind die Bilder leider nicht soo toll geworden wie ich es gerne gehabt hätte.
Nach dem Berg ging es ab an den Strand wo ich bis gegen 4 oder 5 geblieben bin. Der Strand war top. Schöner Sand, tolles Wasser und ein paar Leute. Leider habe ich mir trotz eincremen einen starken Sonnenbrand an Rücken und Schultern geholt. An schlafen auf dem Rücken oder anlehnen ist daher zur Zeit nicht zu denken. Ziemlich nervig! Ich bin mal gespannt, wie das morgen mit den schweren Rucksäcken wird. Ich hoffe stark, dass es bis dahin ein wenig nachlässt.

Eigentlich wollte ich heute eine andere Wanderung auf einen zweiten Berg machen. Da diese aber mit insgesamt ca. 5 Stunden veranschlagt ist und meine Schultern zu weh taten habe ich dies ausgelassen und mich hier auf der Anlage aufgehalten. Eigentlich sollte es ja eh ein Relaxing Urlaub werden hier :-) Um nicht noch weiter zu brennen habe ich mich bis auf ein kurzes Bad im Meer brav mit TShirt im Schatten aufgehalten.
Gleich werde ich mir irgendwo etwas zum Abendessen suchen und dann später vielleicht endlich mal den anderen Strand bei Abend besuchen, da dort wohl immer Party ist. In einer Woche auch wieder Vollmondparty – wohin in der Hauptsaison bis zu 30.000 Menschen kommen. Schade, dass ich diese nicht miterlebe, aber sicher besser für die eigene Gesundheit!

Morgen wollte ich dann mal früh aufstehen um den Sonnenaufgang am Sunrise Beach zu sehen. Habe dies auch heute schon probiert, war aber um 5:30 doch noch zu müde! Mal schauen wie es dann morgen ist. Etwas früher muss ich ja eh aufstehen, da ich die Fähre um 9:30 nehmen möchte um nach Koh Samui zu gelangen, von wo aus ich dann um 3 fliege. Ich könnte zwar auch ne Fähre um 11:40 nehmen, habe aber die Hoffnung, dass ich so vielleicht dort noch ein bisschen rumlaufen kann, denn der Flughafen soll nur ca. 1km vom Strand sein. Mal schauen!!

Ich werde mal versuchen ein paar Fotos hochzuladen, wenn ich in Singapur bin.

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Montag, 5. September 2011
Bangkok - Khao Sok - Koh Phangan
05.09.2011
Soo, über Bangkok mag ich gar nicht so viel schreiben. Es waren interessante drei Tage. Unser Hostel war recht gut. Direkt an einer SBahn Station, viele kleine Imbisse direkt vor der Tür…
Bis auf den letzten Tag war das Wetter auch recht gut. Viel Sonne, aber nicht zu viel und angenehm warm. Naja, eher zu warm, aber ging schon. Waren wir ja mittlerweile gewöhnt. Man hat auch gar nicht so oft versucht uns zu bescheißen, liegt aber möglicherweise auch daran, dass wir kaum mit den Leuten geredet haben, die einem erzählen, dass alles geschlossen ist.
Insgesamt war mir Bangkok aber viel zu hektisch, zu groß und nicht besonders liebenswert. Für die Tage war es gut, aber ich war froh, dass ich weg war.

Am 1.9 habe ich Papa dann im Hostel zurückgelassen, weil sein Flieger erst später ging, und bin mit dem Zug nach Suratthani. Leider war der Zug nicht so, wie ich es mir aufgrund Bilder im Internet vorgestellt hatte. Pech.. Anscheinend habe ich ein altes Abteil erwischt. Dementsprechend war die Nacht nicht von all zu viel Schlaf begleitet. Immerhin hat das deutsche Pärchen, welches ich dort getroffen habe, anscheinend auch nicht viel besser geschlafen.
Aufgrund eines kaputten Wagons sind wir mit 1,5 Stunden Verspätung um 8:30 endlich angekommen. Kaum aus dem Bahnhof raus ging es auch dort mit der Taximafia los. Diverse Leute versuchten uns in Shops zu drängen um dort überteuerte Tickets für normale oder Minibusse zu kaufen. Selbst die „Touristeninformation“ schickte mich zu einem solchen Shop. Auf der Suche nach angemessenen Preisen habe ich dann zwei Holländer (Rob und Julia) kennengelernt, denen es genau so erging. Schließlich haben wir den „richtigen“ Shop gefunden, wo wir die Tickets für 90 statt 150/250 bekommen haben.

Die Busfahrt war recht angenehm. Viel Beinfreiheit in der letzten Reihe und entgegen den angegebenen drei Stunden waren wir in unter zwei am Bestimmungsort: Khao Sok.
Khao Sok ist einer der drei größten Regenwalt-Nationalparks in Thailand. Dort agenkommen wurden wir gleich von vielen Leuten empfangen, die uns ein Zimmer verkaufen wollten. Weil die anderen auch nicht wussten, wo sie hinwollten, haben wir uns eine Art Taxi geschnappt und uns rumfahren lassen. Rob und Julia sind schließlich in einem schönen Resort geblieben, welches mir allerdings mit 600Bath die Nacht zu teuer war. Nach weiterer Suche bin ich dann in der Bleibe unseres Fahrers abgestiegen (200Bath). Nicht besonders luxuriös aber für eine Nacht schon ok. Der einzige Nachteil war, dass sie ein wenig weit weg vom Park lag, ca. 2km. Diese Strecke musst ich jedoch nur einmal laufen, da er mich zum Park hingefahren hat.

Im Park, bzw. da wo das Dorf ist, gibt es im Prinzip zwei Routen. Ich bin zunächst auf die 7km lange, auf der man mehrere Wasserfälle hätte sehen können. Ein paar habe ich gesehen aber an ein paar bin ich unbemerkt vorbei. Zu den tollsten und größten bin ich allerdings nicht gegangen. Dies hatte mehrere Gründe: Der Entscheidende war, dass ich den Weg nicht mehr gefunden habe und nicht wusste wie ich durch den Dschungel gehen musste. Ich war allerdings nicht so unglücklich drüber, da der Weg nicht ganz einfach war. Da ich weder Wanderer bin, noch Erfahrung im Dschungel habe und außerdem allein unterwegs war, war es also ok. Zusätzlich gab es unheimlich viele Blutegel. Kleine garstige Tierchen sind das, die man nicht bemerkt, ehe man leergesaugt ist und eine unangenehme Wunde bleibt. Es tut zwar nicht weh aber juckt und kann sich leicht entzünden. So bin ich also schnellstmöglich wieder zurück.
Am Start angekommen gabs erst eine Pause, da starker Regen einsetzte und danach ein zweiter Gang in den Wald, da ich hoffte auf dem anderen Pfad nicht so vielen Egeln zu begegnen. Dem war leider nicht so, sodass ich nach etwa der Hälfte ebenfalls umgekehrt bin. Nichts desto trotz, eine super Erfahrung und ich würde auf jeden Fall wieder reingehen; allerdings mit anderem Schuhwerk und Stulpen oder so… Auf dem zweiten Pfad habe ich sogar ein Mädchen mit Flipflops gesehen. Die hatte auch Spaß mit den Saugern!!

Abends habe ich noch die Hütte wechseln müssen, da ich Besuch einiger Ameisen bekommen habe. Die zweite Hütte war dann aber in Ordnung.

Am nächsten Morgen ging es mit den Holländern und einer Australieren, die für 1,5 Jahre rumreisen will, auf einer Tour tiefer in den Park. Dafür sind wir zunächst mit einem Pickup (1 Stunde, ich mit Guide und nem anderen Kerl auf de Ladefläche…. Yeah Spaß) zu einem See im Park. Dort sind wir auf ein Longtailboat umgestiefen um zu den schwimmenden Hütten zu gelangen. Leider hat auf der Fahrt starker Regen eingesetzt, wodurch alles kletschnass wurde und mein Mobiltelefon anscheinend einen bleibenden Schaden mitgenommen hat.
In den Hütten gab es dann Mittagessen. Der geplante Trek fliel aufgrund des starken Regens buchstäblich ins Wasser, sodass wir uns den Nachmittag mit Kajak fahren und schwimmen vergnügt haben.
Auch die geplante Nachtsafari fand leider nicht statt, wobei ich da eher glaube, dass der Guide keine Lust hatte und den Regen vorschob.
Am Nächsten Morgen ging es nach erneuten starken Regenschauern auf eine Frühsafari mit dem Boot. Leider haben wir außer zwei Äffchen kaum Tiere sehen können. Nicht einmal Vögel. Überhaupt haben wir sehr wenig Tiere gesehen. Ganz anderes, als ich es mir vorgestellt habe.
Nach dem Frühstück ging es dann endlich nochmal in den Wald. Obwohl es kaum Blutegel geben sollte, hatten wir wieder einige an den Beinen und Schuhen und… Da mir während der Wanderung eine ganze Menge Stöckchen und Steine in die Schuhe gekommen sind, hatte ich die ganze Zeit Angst, dass dies Egel sein könnten. Diese Angst stellte sich am Ende zum Glück als unbegründet heraus. Es war aber „schön“ zu sehen, dass auch die Holländer ein wenig panisch auf die Sauger reagierten.
Trotz all dem war die Wanderung genial. Über Felsen geklettert, durch Flüsse gewandert, in eine Höhle geschwommen, im Matsch gesuhlt, etc. Ich würde es auf jeden Fall wieder machen, aber auch hier nur mit Trekking-Schuhen. Da meine Schuhe vorher schon mehrfach komplett nass geworden sind und ihr Geruch mittlerweile fast unausstehlich war, habe ich sie dann auch da gelassen. All zu lang hätte es die Sohle wohl eh nicht mehr gemacht.
Nach einem Bad im See und einem Mittagessen ging es schließlich mit dem Boot zurück ans Land. Von dort aus wurden die Australierin und ich an der Hauptstraße abgesetzt, da wir gleich wieder nach Suratthani wollten. Sie, um nach Bangkok zu fahren und ich, um nach Koh Samui überzusetzen.
Dort sollte ich wieder Opfer der „Mafia“ werden. Die Busbegleiterin lotzte mich in einen Shop eines Bekannten der mich zum Pier fahren wollte. Sein Service kostete jedoch 800Bath im gegensatz zu einem Bus für 100. Ich war zwar zu spät um mit einem Bus rechtzeitig zur Fähre zu kommen aber 800 war einfach zu viel. Ich entschied mich zum anderen Pier zu gehen um die Nachtfähre zu nehmen und fragte nach dem Weg. Der Arsch hat mich natürlich freudestrahlend in die falsche Richtung geschickt. Zum Glück habe ich nach ein paar Minuten ein paar freundliche Schüler getroffen die mir weitergeholfen haben.
Am Pier musste ich leider feststellen, dass es Sonntags in der Low Season keine Fähren nach Koh Samui gibt. Daher sitze ich zur Zeit auch nicht auf Koh Samui sondern auf Koh Phanang, einer Insel 15km nördlich davon. Zu dieser fuhr nämlich eine Nachtfähre. Der ursprüngliche Plan war es, gleich mit der Fähre weiterzufahren. Jetzt habe ich mich allerdings (auch auf Anraten einiger Einhimischer aus Suratthani) dazu entschlossen min. eine der drei Nächte, die ich habe bis mein Flieger kon Koh Samui geht, hier zu verbringen. Mal schauen, wie gut es mir hier gefällt. Der erste Eindruck ist ok. Falls ich auf der Insel bleiben sollte, werde ich auf morgen den Strand wechseln, denke ich. Hier ist zwar viel los, doch sieht es nicht besonders schön aus. Meine Hütte ist in Ordnung; sehr einfach, nur kaltes Wasser, klein aber nur 300Bath (7,5Euro), das ganze 50m vom Strand. Ich glaube allerdings, dass die Nacht wohl nicht so ruhig ist, da hinter meiner Hütte eine Art Party-Resort ist. Mal Abwarten!

Gleich werde ich ein wenig an den Strand gehen und relaxen. Nach zwei Nächten im Dschungel mit wenig Schlaf und einer Nacht auf der Fähre mit kaum Schlaf ist dies bitter nötig. Morgen dann evtl. Hütte wechseln und eine der Inseln erkunden. Übermorgen wollte ich mal irgendwo schnorcheln oder tauchen gehen.

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Mittwoch, 31. August 2011
Saigon
29.08.2011
So, ich sitz immer noch in Saigon am Flughafen, da der Check In nicht anfängt. Somit fang ich schoma an über den Aufenthalt hier zu berichten.
Im Hotel sind wir gegen 10 angekommen. Nach einer Pause haben wir uns dann aufgemacht, die Stadt zu erkunden. Nachdem das erste Museum Mittagspause hatten, haben wir an einem Straßenimbiss gespeist und sind dann zu einer Pagode. Anschließend zurück zu dem Museum. Dies war sehr interessant. Es beschäftigte sich mit der Militärgeschichte des 2. Indochina-Kriegs, genauer gesagt mit den Militärverbrechen der USA. Das Ganze war zwar ein wenig propagandistisch aus Sicht der Nord-Vietnamesen dargestellt, doch trotzdem sehr interessant. Nach dem gescheiterten Versuch den Wiedervereinigungspalast zu besuchen sind wir dann zur alten Hauptpost, einer Kirche…
Abends sind wir noch kurz zum Saigon (Fluss), doch war dort keine Promenade oder ähnliches sondern einfach nur tote Hose. Nach einem Streit bin ich dann noch in die Kneipenstraße gegangen, allerdings nur um mir mal einen Eindruck zu verschaffen denn ich wollte ins Bett, und Papa hat sich verlaufen.
Mitten auf der Straße hat es leider in Strömen angefangen zu regnen. Leider hatte ich diesen Tag aufgrund meiner Zeh-Verletzung an diesem Tag keine Sandalen sondern richtige Schuhe an, sodass ich mich für 10 min untergestellt habe. Als es nicht weniger wurde bin ich dann los. Wie erwartet, waren meine Schuhe bei Ankunft im Hotel klatschnass und sind erst am Abflugtag, also heute, wieder trocken gewesen.
Tag 2, 27.08
Wir sind auf eigene Faust mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Cu Chi Tunneln gefahren. Das sind die alten Tunnel des Vietcong gegen die Amerikaner und vorher Franzosen. Es hat 20 Jahr lang gedauert das ca. 250km lange Tunnelsystem zu bauen. Zerstört haben die Amerikaner im Krieg angeblich gerade mal 9km davon.
Die Fahrt dorthin war sehr aufregend. Der Busfahrer hat die Hupe endlich nochmal benutzt wie es sich gehört, durchgehend. Ich glaube von 2std. im ersten Bus hat nur ca. eine halbe Stunde lang nicht die Hupe geheult. Auch sein Fahrstil war sehr interessant. Anhalten? Ach wofür. Die Leute können schließlich bei der Fahrt raus- und reinspringen. Er wurde zwar immer langsamer doch ist einmal z.B. eine Frau fast unter den Bus gefallen.
Das Gebiet, in dem man sich alles anschauen konnte, war auch sehr interessant. Da wir recht spät los sind und nicht mit einer Tour, hatten wir das Glück, dass sonst kaum jemand da war. So hatten wir eine Privatführung von den Führern aus dem Park; in beiden Abschnitten.
Die Tunnel an sich waren eher langweilig. Lange, schmale, dunkle Gänge. Da sie jedoch für Touristen auf über die doppelte Größe vergrößert wurden, kann man nur erahnen wie die Vietnamesen wirklich darin gelebt haben. Für mich ist es allerdings immer noch unvorstellbar, denn selbst die paar Meter, die wir gekrochen sind waren sehr unangenehm, dabei hatten wir zusätzlich zu den größeren Tunneln ab und zu sogar noch eine Lampe. Einmal als es ganz dunkel war habe ich ein Bild gemacht. Genau in dem Moment kam eine Fledermaus, Sieht sehr lustig aus das Foto.
Viel interessanter war zu sehen, wie die Vietnamesen gelebt haben und auf welche Weise sie die Kämpfer unterstützt haben.

Am nächsten Tag haben wir uns einer Tour zum Mekong Delta angeschlossen. Ich wollte dies zwar zuerst auch auf eigene Faust machen, doch war es im Endeffekt zu umständlich und wäre auch nur unwesentlich günstiger gewesen.
Die Tour war auch wieder sehr gut. Ein paar Leute kennengelernt, einen schwimmenden Markt gesehen, leckere Bonbons gegessen, Bootgefahren, und, und, und. Einzig doofe waren die Busfahrten mit je gut drei Stunden.
Abends sind wir noch was essen und trinken gegangen. In der Kneipenstraße im Backpacker Viertel gibt’s zum Glück einige günstige Bars. So gab’s z.B. (keine schlechten) Wodka Redbull für USD1….

Der letzte Tag war recht kurz, da wir uns um 3 zum Flughafen aufmachen mussten. Natürlich wurden wir im Taxi wieder beschissen (soweit ich das Beurteilen konnte). Auf der Hinfahrt zeigte der Taximeter VND130.000 (4,3Euro) an. Papa hatte jedoch vorher einen Fixpreis von 200.000 (6,7 Euro) vereinbart. Somit haben wir natürlich gedacht, sind wir schön doof, wenn wir auf der Rückfahrt nicht nach Taximeter fahren. Leider ist dies dann bis auf 266.000 (9 Euro) angestiegen. Immer wieder ärgerlich sowas.
Vorher sind wir noch zum Wiedervereinigungs-Palast und haben eine Bootsfahrt gemacht. Auch der Fahrer wollte uns bescheißen und versuchte uns nach 45min abzusetzen obwohl wir für eine Stunde bezahlt hatten.

So, gleich Landung in Bangkok. Dann erst mal ab ins Hotel und was essen, was wir seit heute morgen nicht mehr gemacht haben, da wir nicht mehr genug Geld hatten und ich kein neues abheben wollte :D
Ich hoffe, dass es dort nicht mehr ganz so warm und schwül ist. Heute war es besonders schlimm. Es waren wieder um die 33° und dazu hat es ab und zu stark geregnet. Der Regen hat die Temperatur zwar bestimmt auf 30° runtergedrückt doch dafür die Luft sehr sehr unangenehm gemacht. Mal schauen wie das Wetter so sein wird. Ich hoffe, dass wir mit der Regenzeit (wie bisher) weiterhin viel Glück haben werden. Vor allem ich nach Bangkok in Süd-Thailand.

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Hue und Hoi An
26.08.2011

Die Zugfahrt nach Hue war nicht so toll. Zum Glück war die Fahrt nicht so lang wie in Lhasa denn die Betten waren noch kürzer. Entsprechend habe ich kaum geschlafen. Daher blieb Zeit um einen in Vietnam gekauften Film zu schauen. Die Qualität war echt super. Besser als in China!

In Hue hatten wir nur einen Tag zur Verfügung. Angekommen im Hotel sind wir gegen 10 und am nächsten Morgen um 8 ging es schon wieder los. Also haben wir uns die Stadt im Schnelldurchlauf angeschaut.
Zunächst sind wir eine halbe Stunde rumgelaufen, bis wir ins Hotelzimmer konnten. Dabei wurden wir (wie immer) von allen Möglichen Rad/Motorrad/Boots- Verleihen angesprochen. Sehr nervig waren vor allem zwei Männer mit Motorrad, denen wir gesagt haben wir würden evtl. mit ihnen fahren und dann in einer halben Stunde wiederkommen. Daraufhin sind sie uns die ganze Zeit nachgefahren und haben am Ende sogar 10 min. vor unserem Hotel gewartet obwohl wir die anze Zeit gesagt haben, dass wir noch nicht wissen was wir machen wollen. Zum Glück sind sie dann aber doch irgendwann weg.
Schließlich haben wir uns für eine Bootstour entschlossen. Mit dem Boot sind wir den Fluss runtergefahren bis an eine bestimmte Stelle. Dort sind wir an Land gegangen und haben auf Mofas gewechselt. Die Fahrt war sehr aufregend. Die Fahrer fuhren recht flott und der vietnamesiche Verkehr ist… zum Glück waren die Gräber ein bisschen abgelegen, wodurch nicht so viel auf den Straßen los war. Die Gräber selbst waren auch sehr interessant. Schöne Architektur und tolle Gärten.

So mittlerweile ist es schon der 29. Und ich sitze am Flughafen Richtung Bangkok. Ich werde trotzdem versuchen noch ein paar Erinnerungen an Hue zu wecken.
Nach den Gräbern sind wir wieder zum Boot und damit wieder Flussaufwärts. Auf dem Weg haben wir Essen von der Bootsbesitzerin bekommen. Es war zwar ok doch für das, was uns angeboten wurde eigentlich zu teuer. Nach einem Zwischenstopp in einer Pagode wurden wir an der Zitadelle abgesetzt. Das ist eigentlich ein Teil der Stadt welcher komplett ummauert ist. Von der Zitadelle selbst haben wir nicht all zu viel gesehen, dafür war die Zeit zu knapp und das was wir gesehen haben war recht langweilig. In der Zitadelle war jedoch eine Art „Verbotene Stadt“, welche der in Peking nachgeahmt ist und für den Kaiser bestimmt war. Diese war, obwohl sie zu großen Teilen aus den Kriegen zerstört war, schön anzusehen.
Auf dem Heimweg haben wir es uns in einem Restaurant gemütlich gemacht um einen Happen zu schnappen und ein paar Bierchen zu trinken. Lustigerweise sind dann Clare und Louis, zwei nette Engländerinnen, die wir auf der Halong Tour kennengelernt haben, an uns vorbeigegangen und haben sich dazugesellt.

Für den Weg nach Hoi An gab es grds. Drei Möglichkeiten. Bus, Bahn, Auto. Da wir noch ein bisschen sehen wollten, haben wir uns für den nächsten Morgen ein Auto inkl. Fahrer gemietet. Billig war das ganze nicht, aber für knapp sechs Stunden waren es USD30 pP. Es war also im Rahmen. Außerdem haben wir dafür tolle Sachen erlebt, die man bei den anderen Möglichkeiten nicht hätte sehen können. So haben wir an einem schönen Strand, dessen Namen ich nicht mehr weiß, gehalten; sind über einen schönen Pass gefahren, der Vietnam in Nord und Süd teilt, dessen Namen ich aber auch nicht mehr weiß und haben an den Marmorbergen gehalten. Das sind fünf Berge nahe Danang, die für Feuer, Erde, Wasser, Luft und Holz stehen. Sie ragen steil aus der Erde und in sie sind einige Tempel gebaut. Bestiegen haben wir nur den Wasserberg, aber die Höhlen und die Aussicht waren gigantisch.
Da Hoi An die Stadt der Schneider und Schuhmacher ist, haben wir diese direkt nach der Ankunft aufgesucht. Eigentlich soll man Hosen (für kleine Leute:D) ab USD8, Hemden ab USD6… bekommen, doch da auch in Hoi An Qualität ihren Preis hat und wir leider etwas größer sind, mussten wir etwas tiefer in die Tasche greifen. Ich habe mir FlipFlops, ein Hemd und zwei Hosen machen lassen. Papa hat sich mit Schuhen und einem Hemd zufrieden gegeben. Bis auf meine Flipflops ist alles super – Diese machen mir leider etwas Probleme und haben nach 30min Tragen große Wunden an den Zehen hinterlassen. Naja, vielleicht wird es ja noch besser!!!
Nach dem Einkauf haben wir die wunderschöne Altstadt besucht. Viele schöne Gebäude, Shops und Restaurants. Allein dort könnte man ohne Probleme eine Woche verbringen. Dazu gibt’s in der Nähe noch einen wunderschönen Strand, welchen wir am nächsten Tag aufgesucht haben. Dafür haben wir uns zwei Motor-Roller gemietet, welche wir diesmal selber fahren durften. Da ich noch nie Motorrad oder dergleichen gefahren bin, war das ein tolles Erlebnis. Zum Glück ist Hoi An bei weitem nicht so voll wie Hanoi oder Saigon, daher war es für einen Anfänger wie mich nicht soo schwer. Zum Glück fahren darüber hinaus die Vietnamesen sehr rücksichtsvoll und vorrausschauend, sodass der wahrscheinlich ein oder andere Fehler, den ich gemacht habe, nicht weiter ins Gewicht fiel.
Am Stand haben wir wieder Clare und Louis getroffen. Im Gegensatz zu uns waren diese jedoch nicht nur nachmittags sondern einen ganzen Tag dort gewesen. Der Strand war, wie schon gesagt, wunderschön. Toller Sand, nicht voll und keine Algen im Wasser. Der einzige Nachteil war, dass das Wasser bestimmt 27° warm war. Bah.. Ein bisschen mehr Abkühlung hätte schon gut getan.
Zurück nach Hoi An sind wir noch ein bisschen durch die Gegend gegurkt und haben versucht die drei Liter Sprit, die die Verleiher und aufgeschwätzt haben, auszunutzen. Mehr als die Hälfte haben wir aber nicht wegbekommen, bis Papa keine Lust mehr hatte.
Frisch geduscht und mit abgeholten Klamotten im Gepäck ging es dann zum Abendessen wieder in die Altstadt. Und siehe da, Clare und Louis. So haben wir zusammen gegessen und sind noch ein Cocktail trinken gegangen. Dies war dann aber auch das letzte Mal, dass wir sie gesehen haben.
Am Nächsten Morgen um 6:30 ging es dann nach Danang zum Flughafen richtung Saigon. Eigentlich wollten wir mit dem Zug fahren, doch fährt in diesem Abschnitt nur tagsüber ein Zug, sodass zu viel Zeit verloren gegangen wäre.

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Hue und Hoi An
26.08.2011

Die Zugfahrt nach Hue war nicht so toll. Zum Glück war die Fahrt nicht so lang wie in Lhasa denn die Betten waren noch kürzer. Entsprechend habe ich kaum geschlafen. Daher blieb Zeit um einen in Vietnam gekauften Film zu schauen. Die Qualität war echt super. Besser als in China!

In Hue hatten wir nur einen Tag zur Verfügung. Angekommen im Hotel sind wir gegen 10 und am nächsten Morgen um 8 ging es schon wieder los. Also haben wir uns die Stadt im Schnelldurchlauf angeschaut.
Zunächst sind wir eine halbe Stunde rumgelaufen, bis wir ins Hotelzimmer konnten. Dabei wurden wir (wie immer) von allen Möglichen Rad/Motorrad/Boots- Verleihen angesprochen. Sehr nervig waren vor allem zwei Männer mit Motorrad, denen wir gesagt haben wir würden evtl. mit ihnen fahren und dann in einer halben Stunde wiederkommen. Daraufhin sind sie uns die ganze Zeit nachgefahren und haben am Ende sogar 10 min. vor unserem Hotel gewartet obwohl wir die anze Zeit gesagt haben, dass wir noch nicht wissen was wir machen wollen. Zum Glück sind sie dann aber doch irgendwann weg.
Schließlich haben wir uns für eine Bootstour entschlossen. Mit dem Boot sind wir den Fluss runtergefahren bis an eine bestimmte Stelle. Dort sind wir an Land gegangen und haben auf Mofas gewechselt. Die Fahrt war sehr aufregend. Die Fahrer fuhren recht flott und der vietnamesiche Verkehr ist… zum Glück waren die Gräber ein bisschen abgelegen, wodurch nicht so viel auf den Straßen los war. Die Gräber selbst waren auch sehr interessant. Schöne Architektur und tolle Gärten.

So mittlerweile ist es schon der 29. Und ich sitze am Flughafen Richtung Bangkok. Ich werde trotzdem versuchen noch ein paar Erinnerungen an Hue zu wecken.
Nach den Gräbern sind wir wieder zum Boot und damit wieder Flussaufwärts. Auf dem Weg haben wir Essen von der Bootsbesitzerin bekommen. Es war zwar ok doch für das, was uns angeboten wurde eigentlich zu teuer. Nach einem Zwischenstopp in einer Pagode wurden wir an der Zitadelle abgesetzt. Das ist eigentlich ein Teil der Stadt welcher komplett ummauert ist. Von der Zitadelle selbst haben wir nicht all zu viel gesehen, dafür war die Zeit zu knapp und das was wir gesehen haben war recht langweilig. In der Zitadelle war jedoch eine Art „Verbotene Stadt“, welche der in Peking nachgeahmt ist und für den Kaiser bestimmt war. Diese war, obwohl sie zu großen Teilen aus den Kriegen zerstört war, schön anzusehen.
Auf dem Heimweg haben wir es uns in einem Restaurant gemütlich gemacht um einen Happen zu schnappen und ein paar Bierchen zu trinken. Lustigerweise sind dann Clare und Louis, zwei nette Engländerinnen, die wir auf der Halong Tour kennengelernt haben, an uns vorbeigegangen und haben sich dazugesellt.

Für den Weg nach Hoi An gab es grds. Drei Möglichkeiten. Bus, Bahn, Auto. Da wir noch ein bisschen sehen wollten, haben wir uns für den nächsten Morgen ein Auto inkl. Fahrer gemietet. Billig war das ganze nicht, aber für knapp sechs Stunden waren es USD30 pP. Es war also im Rahmen. Außerdem haben wir dafür tolle Sachen erlebt, die man bei den anderen Möglichkeiten nicht hätte sehen können. So haben wir an einem schönen Strand, dessen Namen ich nicht mehr weiß, gehalten; sind über einen schönen Pass gefahren, der Vietnam in Nord und Süd teilt, dessen Namen ich aber auch nicht mehr weiß und haben an den Marmorbergen gehalten. Das sind fünf Berge nahe Danang, die für Feuer, Erde, Wasser, Luft und Holz stehen. Sie ragen steil aus der Erde und in sie sind einige Tempel gebaut. Bestiegen haben wir nur den Wasserberg, aber die Höhlen und die Aussicht waren gigantisch.
Da Hoi An die Stadt der Schneider und Schuhmacher ist, haben wir diese direkt nach der Ankunft aufgesucht. Eigentlich soll man Hosen (für kleine Leute:D) ab USD8, Hemden ab USD6… bekommen, doch da auch in Hoi An Qualität ihren Preis hat und wir leider etwas größer sind, mussten wir etwas tiefer in die Tasche greifen. Ich habe mir FlipFlops, ein Hemd und zwei Hosen machen lassen. Papa hat sich mit Schuhen und einem Hemd zufrieden gegeben. Bis auf meine Flipflops ist alles super – Diese machen mir leider etwas Probleme und haben nach 30min Tragen große Wunden an den Zehen hinterlassen. Naja, vielleicht wird es ja noch besser!!!
Nach dem Einkauf haben wir die wunderschöne Altstadt besucht. Viele schöne Gebäude, Shops und Restaurants. Allein dort könnte man ohne Probleme eine Woche verbringen. Dazu gibt’s in der Nähe noch einen wunderschönen Strand, welchen wir am nächsten Tag aufgesucht haben. Dafür haben wir uns zwei Motor-Roller gemietet, welche wir diesmal selber fahren durften. Da ich noch nie Motorrad oder dergleichen gefahren bin, war das ein tolles Erlebnis. Zum Glück ist Hoi An bei weitem nicht so voll wie Hanoi oder Saigon, daher war es für einen Anfänger wie mich nicht soo schwer. Zum Glück fahren darüber hinaus die Vietnamesen sehr rücksichtsvoll und vorrausschauend, sodass der wahrscheinlich ein oder andere Fehler, den ich gemacht habe, nicht weiter ins Gewicht fiel.
Am Stand haben wir wieder Clare und Louis getroffen. Im Gegensatz zu uns waren diese jedoch nicht nur nachmittags sondern einen ganzen Tag dort gewesen. Der Strand war, wie schon gesagt, wunderschön. Toller Sand, nicht voll und keine Algen im Wasser. Der einzige Nachteil war, dass das Wasser bestimmt 27° warm war. Bah.. Ein bisschen mehr Abkühlung hätte schon gut getan.
Zurück nach Hoi An sind wir noch ein bisschen durch die Gegend gegurkt und haben versucht die drei Liter Sprit, die die Verleiher und aufgeschwätzt haben, auszunutzen. Mehr als die Hälfte haben wir aber nicht wegbekommen, bis Papa keine Lust mehr hatte.
Frisch geduscht und mit abgeholten Klamotten im Gepäck ging es dann zum Abendessen wieder in die Altstadt. Und siehe da, Clare und Louis. So haben wir zusammen gegessen und sind noch ein Cocktail trinken gegangen. Dies war dann aber auch das letzte Mal, dass wir sie gesehen haben.
Am Nächsten Morgen um 6:30 ging es dann nach Danang zum Flughafen richtung Saigon. Eigentlich wollten wir mit dem Zug fahren, doch fährt in diesem Abschnitt nur tagsüber ein Zug, sodass zu viel Zeit verloren gegangen wäre.

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Sonntag, 28. August 2011
Hanoi - Halong Bucht
23.08.2011 (Mit ein bisschen Verspätung hochgeladen..)

So die Zeit in Hanoi ist vorbei. Sitzen jetzt im Zug nach Hue, da wir aber erst in einer Stunde ankommen und die Umgebung nicht so besonders interessant ist, schreibe ich mal wieder.

In Hanoi angekommen musste ich leider feststellen, dass Papa nicht mitgedacht hat. Entgegen der Erfahrung in Hongkong, dass man in ein Land einreist bevor man sein Gepäck bekommt, dachte er es sei anders. Somit hatte er alle nötigen Dokumente im Reisegepäck – Ich möchte nicht wissen, wie er reagiert hätte, wenn mir das passiert wäre. Zum Glück waren die Beamten freundlich und konnten für 2 Dollar ein Foto von ihm machen und hatten auch Formulare da liegen. Somit war im Endeffekt alles kein Problem.
Der Transfer ins Hotel war weniger schön. Mit vier Mann plus Fahrer wurden wir in einen „Kleinwagen“ gesteckt. Ich wüsste mal gerne, wer sich sowas überlegt hat. Immerhin war der Transfer teurer als ein reguläres Taxi aber naja, das ist halt Vietnam!
Als wir gegen halb 2 im Hotel ankamen waren die Mitarbeiter (wie auch schon in HK) im Flug bzw. hinter der Theke am schlafen. Obwohl wir sie also geweckt haben, waren sie aber sehr freundlich.
Das Zimmer war groß und die Betten gut.
Am nächsten Morgen ging es gegen 8:20, eigentlich waren sie schon um 8:15 da aber Papa brauchte mal wieder seine Zeit, in Richtung Halong Bucht, wo wir mit einem Schiffchen „rumgekreuzt“ sind. Das kreuzen bezog sich leider auf eine kurze Fahrt zu und von einem Ankerplatz, von wo aus wir nur noch mit einem kleinen Beiboot gefahren sind. Nichts desto trotz war der Aufenthalt sehr schön. Wir haben viele nette Menschen kennengelernt, sind in eine Tropfsteinhöhle gegangen, mit Kajaks gefahren und haben einen Berg mit toller Aussicht bestiegen. Das Panorama insgesamt war sehr schön, wenn es auch oft geregnet hat und die Sonne nur selten rauskam.
Am nächsten Tag gegen 17:00 waren wir wieder im Hotel. Nach einer kurzen Pause von einer engen und damit anstrengenden 3,5 Stunden Busfahrt haben wir schon mal ein wenig Hanoi erkundigt.
Am nächsten Morgen sind wir zunächst ins Wasserpuppen-Theater. Dies war ziemlich interessant nur leider kamen wir wieder ein wenig spät, da Papa sagte er wisse nichts davon, dass wir dort um 9:30 sein müssen obwohl er vorher mit mir die Ticket gekauft hat. Haben aber zum Glück nur den Prolog verpasst. Anschließend sind wir wieder viel rumgelaufen und waren abends entsprechend müde. Gesehen haben wir die Altstadt, ein paar Tempel, ne Kirche, das Hanoi Gefängnis, und und und!
Tag Nr.3 bestand wieder aus Besichtigung der Stadt. Wir waren auf der Eisenbahnbrücke über den Fluss, beim HCM Mausoleum, bei ein paar Pagoden und überhaupt. Vieles hatte Monatgs leider geschlossen sodass die Auswahl sehr begrenzt war. Um 17:00 sind wir dann ins Hotel um unser Gepäck zu holen und zum Bahnhof zu fahren. Dort angekommen haben wir versucht unseren Gutschein in Tickets einzutauschen. Leider war dies nicht so einfach und resultierte in einer Stresssituation, da wir die Tickets min. 60 min vor 19:00 haben sollten und es schon 17:45 war. Zum Glück kam irgendwann ein netter junger Mann und hat uns gezeigt wo wir hinmussten. Entgegen der Beschreibung auf dem Gutschein war das Büro nicht neben Gate Nr.6 sondern auf der anderen Straßenseite des Bahnhofs. An der Tür stand aber nicht mal etwas von Livitran, das sind die Züge mit denen wir gerade fahren, dran.
Der Zug an sich ist in Ordnung. Die Kabinen sind recht sauber und auch die Sanitäranlagen sind einigermaßen ok. Allerdings muss ich doch sagen, dass alles im Zug nach Lhasa besser war. Es gab zwei Klos pro Gangende, welche regelmäßig gereinigt wurden und vor allem waren die Betten länger. Die hiesigen würde ich auf gerade 1,80m schätzen. Somit war die Nacht nicht allzu schön, aber es ist ja eben auch nur für diese eine Nacht und somit kein Problem. Ich bin ja schließlich noch jung ;)

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Sonntag, 21. August 2011
Hongkong
18.08.2011
So, Hongkong ist vorbei. Im Moment sitze ich am Flughafen/im Flugzeug. Es waren sehr aufregende 3,5 Tage mit vielen Erlebnissen.
Der Flug war soweit in Ordnung. Leider musst ich auch in Shanghai wieder einchecken und daher dort das Gepäck rumschleppen. Dafür habe ich auf diesem Flug wenigstens einen Platz am Notausgang bekommen, was mir die Dame in Dalian zwar auch zugesichert hatte, aber dann wie so oft in China, wieder nichts geworden ist. Ansonsten war der Flug ok.

Aufgrund der zwei Stunden Verspätung in Shanghai bin ich etwa gegen 3 Uhr morgens im Hostel angekommen. Wie schon oft im Internet gelesen, aber für nicht schlimm erachtet, war das Erdgeschoss ein bisschen einschüchternd. Es liefen dort viele Inder rum die einem Zimmer oder Drogen verkaufen wollten. In meinem Hostel angekommen wurde ich von einem Inder empfangen, welchen in bezahlte, doch der dann einen Kollegen rief, der mich in sein Hostel führte. Da fühlte ich mich wie bei der Taximafia in Dalian…
Das Zimmer war ziemlich klein. Ca. 3,5m² + 0,1m² fürs Bad. Die Badtür konnte man von innen nur schließen wenn man auf das Klo geklettert ist. Zum glück war das nur einmal zum duschen notwendig. Das Bett war kurz und hatte leider eine Wand am Fußende aber es war ja nur für eine Nacht. Immerhin sauber wars!
Am nächsten Morgen bin ich dann ins nächste Hostel wo ich ein Doppelzimmer mit Paps hatte. Das Hostel war sehr gut. Genug Platz für Sack und Pack und sogar nen verhältnismäßig großes Bad (1,5m²). Ließ sich dort gut aushalten die 3 Nächte.
Bis Papa gegen 6 ankam bin ich alleine rumgelaufen und habe erste Eindrücke gesammelt. Ich bin bis zum Hafen, in eine Mall und einen Park mit Museum gegangen.

Eins wurde direkt klar: Hongkong mag zwar irgendwie zu China gehören doch haben die Menschen außer vielleicht dem Aussehen kaum etwas mit den Festlandchinesen gemeinsam.
Die Leute hier schienen mir nicht ganz so hektisch, wenngleich auch die Stadt insgesamt viel unruhiger wirkte. Auch haben die Hongkonger bessere Manieren. So wird nicht überall hingespuckt, nicht so laut es geht Rotze hochgezogen, Müll überall hingeschmissen oder das T-Shirt hochgezogen, nur weil es den werten Herren mal wieder zu warm ist. Darüber hinaus konnte so ziemlich jeder, mit dem ich geredet habe, Englisch; nicht nur Business Leute oder ähnliches, selbst Kassierinnen, jeder Kellner. In China war ich froh wenn einer unter 20 (im Alltag) Englisch konnte bzw. sich getraut hat zu reden. Die Stadt insgesamt war auch viel internationaler. Zwar sind 95% der Bürger Chinesen, doch habe ich noch in keiner Stadt so viele Ausländer (vor allem Inder) gesehen wie in Hongkong.
Auch Geschäfte sind anders. In den Malls waren hauptsächlich hochpreisige Geschäfte und Luxusmarken. Abends haben wir vor nem Louis Vuitton (schreibt man das so?) sogar ne Schlange gesehen.

Mit Papa bin ich nochma zum Wasser und wir haben uns zum ersten mal die Skyline von Hong Kong Island bei Nacht gesehen. Das ganze haben wir dann noch bei einem Bierchen am Star Walk genossen.

Am zweiten Tag sind wir nach Hong Kong Island gefahren und haben zuerst zwei Stadtrundfarhten gemacht und dann das Zentrum zu Fuß erkundet. Gegen Mittag haben wir durch Zufall das Hard Rock Cafe gefunden und ein wenig dort verweilt. Abends sind wir noch auf den Viktoria Peak gefahren. Eigentlich gibt es eine Tram dort hoch doch stand da eine 2 Stunden Schlange vor, sodass wir lediglich mit dem Bus gefahren sind. Von oben (ca.500m) hatte man einen wundervollen Ausblick auf Hongkong, einfach fantastisch.

Tag drei war dann eine Tagestour durch Kowloon, der Stadtteil in dem wir auch gewohnt hatten. Viel erlebt und gesehen. ZB waren wir auf einem Lebensmittelmarkt, auf dem Jademarkt, im History Museum – wofür wir leider viel zu wenig Zeit hatten – und mal wieder am Wasser. Dort haben wir das „Festival of Lights“ gesehen. Einige der Hochhäuser auf Hongkong Island und in Kowloon machen im Takt der Musik ihre (bunte) Beleuchtung an und aus. Sah sehr gut aus. Ich habe versucht es per Video festzuhalten.

Nachdem ich es in China schon nicht auf die Reihe bekommen habe, habe ich mich am letzten Tag von einem Inder bequatschen lassen und in seinen Laden führen lassen. Dieser befand sich in einem Wohnhaus, mit dem Aufzug in die 8. Etage, im Treppenhaus 3 Stockwerke wieder runter (Rückweg: Anderes Treppenhaus 1 Stockwerk runter und dann wieder Aufzug). Dort hat er uns dann ein paar Uhren vorgeführt und ich habe mir eine Breitling gekauft.
Anschließend sind wir auf die Rückseite der Hong Kong Island gefahren in ein „kleines Fischerörtchen“. So klein war es dann doch nicht, schätzungsweise wie Euskirchen, trotzdem war es schön die Boote dort entlangfahren zu sehen. Danach haben wir unser Gepäck geholt und zum Flughafen gebracht. Obwohl es noch 7 Stunden bis zum Boarding waren haben sie es zum Glück angenommen. Sonst hätten wir es herumschleppen müssen, gar nicht schön!
Ohne Gepäck sind wir mit dem Airport Express zur nächsten Haltestelle gefahren um Dort mit der Metro zu einem Ort der Luftlinie 3km vom Flughafen weg ist. Dort angekommen mussten wir feststellen dass es tatsächlich einen Bus gegeben hätte der anstatt der ca. 45min und 70 HKD nur 20min gefahren wäre und 3,5HKD gekostet hätte. Naja, wieder eine Erfahrung reicher. Nach einem kurzen Ärger sind wir mit einer Seilbahn in ein kleines Dörfchen mit einer riesigen Buddha Statue gefahren. Ich schätze mal, die war so 25m groß. Die Seilbahn war zwar sehr schön, doch da auch sie sehr teuer war sind wir zurück mit dem Bus.
Nach Abendessen ging es schließlich mit besagtem Bus zurück zum Flughafen und selbst dort gab es wieder etwas Neues. Als wir dort angekommen waren, wo eigentlich hätten Gates sein müssen, fanden wir nur einen Bus vor. Dieser fuhr uns dann in ein kleines Gebäude was mitten auf dem Flughafen-Gelände stand und 10 weitere Gates beinhaltet; einfach nur 10 Gates und ein paar Geschäfte, sonst nichts und das Ganze als alleinstehendes Gebäude.
So und jetzt ist es 00:00 Uhr und der Flieger ist irgendwo im Nirgendwo. Keine Lichter, kein Nichts zu sehen, aber was erwartet man auch auf der einen Seite vom Meer und auf der anderen von Vietnam :p
Morgen früh bis Übermorgen Abend geht es zur Halong-Bucht. Zwei Tage entspannen auf einem Boot am Meer…Das ist gut nach den Tagen in HK. Wenn es nur halb so gut wird wie ich es mir vorstelle, bin ich schon glücklich.

Also dann, gute Nacht.

PS: Bilder gibt’s später!

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Samstag, 13. August 2011
Letzter Tag
12.08.2011
So, letzter “Arbeitstag”. im Moment gibts allerdings kaum etwas fuer mich zu tun. Somit habe ich viel Zeit mich auf meine Reise vorzubereiten, welche mitlerweile recht gut ausgearbeitet ist, und hier zu schreiben – was ich ja recht lang nicht mehr gemacht habe.

Naja, fangen wir mal mehr oder weniger vorne an (was vorher noch war, weiss ich schon gar nicht mehr. Irgendwas war da noch aber ich kann mich gerade nicht erinnern):

Am 16.07 hat eine Kollegin ihre Hochzeitszeremonie gehalten. Dazu waren wir auch eingeladen. Im Prinzip ist es aehnlich wie in Deutschland, es gibt Standesamt, was aber nicht gefeiert wird, und eine Zeremonie, was bei uns der kirchlichen Trauung gleich kommt.
Die Zeremonie hier war allerdings, da Chinesen nicht glaeubig sind, im Restaurant. Es war troztdem eine schoene Zeremonie (ja ich weiss, zum 4 mal in 2 Saetzen). Fuer uns Deutsche und Franzosen jedoch ein wenig langweilig, da viel geredet wurde. Anschliessend wurde gegessen und im Eiltempo getrunken. Das ganze begann zwar schon um 11:18 sollte jedoch um 13:11 schon wieder zu ende sein. Viele sind sogar von 13:00 wieder gegangen. Unser (Saeufer)Tisch ist allerdings bis ca 2 geblieben. Ob das den Gastgebern gefallen hat, weiss ich nicht mehr so genau. Alles verschwommen :D
Das Problem war naemlich, dass die Chinesen gerne “White Wine” trinken. Wer jetzt denkt: Och ja, und? Da vertraegt der doch eigentlich was, mag recht haben doch kennt den chinesischen “White Wine” nicht. Anders als uns bekannter Weisswein ist der chinesische naemlich kein gegorener Traubensaft sondern ein Reisschnaps mit 52 Umdrehungen. Diese schmeckt man jedoch nicht in der vollen Kraft. Mir war es mehr wie ein kraeftiger Likoer oder ein schwacher Schnaps, also was um die 30%.
Das ganze wird zum Essen getrunken und zwar wie Wasser. Nicht aus kleinen Pinnchen sondern aus 100ml Glaesern und jedes mal wenn jemand trinken will wird am ganzen Tisch angestossen. Mit unserem jugendlichen Leichtsinn und entgegen den Warnungen von Herrn Mausbach haben wir natuerlich mitgemischt. Ich erinnere mich auf jeden Fall 5 Glaeser getrunken zu haben und hinterher noch Bier.
Nach der Hochzeit sind war dann noch mit fast dem kompletten Tisch zu einem Fahrer von Liebherr gegangen. Dort ging es mir schon gar nicht mehr so gut. Naja so hab ich nach anderen Sachen ;) 2 Stuendchen geschlafen. Die anderen beiden Praktikanten haben auch gepennt, koennen sich dort aber an gar nichts mehr erinnern. Als sie spaeter Fotos gesehen haben waren sie sehr irritiert was sie gemacht haben. Nach meinem Powernap war ich wieder richtig fit. Mit nach Downtown bin ich troztdem lieber nicht. Und gegen 7 abends ins Bett. Prinzipiell war das gut, da ich am naechsten Morgen um 5 Uhr wach war und somit viel Zeit zum putzen hatte (fuer Kathi). Allerdings wollte meine Verfassung das nicht zulassen weswegen ich erstmal ein paar Stuendchen Serien geschaut habe bis ich schliesslich putzen und waschen konnte.

Am 20.07 ist Katharina endlich zu besuch gekommen. Freundlicherweise durfte ich den Mittwoch einen halben Tag frei machen, um sie vom Flughafen abzuholen. Leider hatte ihr Flug verspaetung, was meinen Taxifahrer, der micht hingebracht hatte und dann am Flughafen wartete, gar nicht sehr gluecklich machte; aber er hats ueberlebt.

Zuhause angekommen musste sich die Kleine erstmal ausruhen und meine frisch geputzte Wohnung gleich wieder in ein grosses Chaos verwandeln. Da die Wohnung aber bis zum Putzen aber quasi genau so ausgesehen hat, war es halb so wild. Nach einem laengeren Mittagsschlaefchen sind wir noch was Essen und hinterher ein Bierchen trinken gegangen. Um Kathi nach dem langen Flug nicht zu ueberfordern gab es erstmal Italiaenisch.

Donnerstag und Freitag musste ich arbeiten. Freitags abends sind wir aber nach Downtown gefahren und haben ein paar Leute getroffen. Ans Wochenende erinner ich mich gar nicht mehr so genau. Wir sind shoppen gegangen, durch Kaifaqu spaziert, in nem Park gewesen und keine Ahnung was sonst noch.

Montag und Dienstag habe ich wieder gearbeitet. Mittwoch sind wir dann ins Discovery Land gefahren. Das ist ein recht kleiner Vergnuegungspark. Leider war es sehr voll. Ich hatte ganz vergessen, dass die Chinesen im Moment Ferien haben. Die Folge waren Schlangen von bis zu vier Stunden sodass wir nicht sehr viele Attraktionen besucht haben. War trotzdem ein schoener Tag wie ich finde. Erwaehnenswert ist noch, dass es eigentlich Studententickets gibt (laut Homepage). Am Schalter waren diese aber nicht erhaeltlich also bin ich zur Info. Dort hat man mir nach langem hin und her versucht zu erklaeren (mit Hilfe eines Schuelers der einigermassen Englisch konnte), dass die Tickets nicht hier sondern nur in Bueros nahe der Schulen verkauft werden. Also (nach ein bisschen Aufregen, denn es waren immerhin 5 Euro pP) wieder zum Ticketschalter um nen normales Ticket zu kaufen. Dort kam dann ploetzlich eine Frau von der Seite die aus ihrer Tasche heraus Studententickets verkaufte. Leider etwas teurer als normalerweise, aber immernoch guenstiger als an der Kasse. Skeptisch waren wir haben aber dann zugeschlagen und beim Einlass auch keine Probleme gehabt, ausser der nervoesen Kathi die alles Essen verstecken wollte weil dort ein Schild hing, dass man nichts mit reinnehmen duerfe. Waere im Endeffekt auch nicht noetig gewesen.

Am Donnerstag haben wire in Sightseeing-Tag durch Downtown gemacht. Wir haben die Russen-Strasse, die beruehmten Plaetze und Parks und den Sightseeing-Tower besucht. Zu diesem ging es mit einer Seilbahn. War eine sehr entspannte Tour. Wie immer, war es ein bisschen oder auch ein bisschen viel diesig, sodass die Sicht nicht so berauschend war. Darueber hinaus waren die Fenster sehr sehr dreckig!!! Bis auf die Seilbahnfahrt hat es sich nicht gelohnt. Den anschliessenden Xinghai Square konnten wir leider nicht besuchen, das schon alles fuer das Bierfest aufgebaut war. Also sind wir noch ein bisschen shoppen und dann essen gegangen. Dannach haben wir uns mit Ralf und Flo in ner Bar getroffen, die eigentlich immer recht voll war. Da jedoch auch die Austausch Studenten Ferien haben, war kaum jemand, um ehrlich zu sein NIEMAND, ausser uns da. Folglich sind wir weitergezogen und hatten noch viel Spass. Im Club konnten wir mal wieder sehen, wie verschwendend (viele) chinesen sind. Am Nachbartisch ist eine Gruppe gegangen und hat 1,5 Flaschen Whisky stehen lassen von denen jede ca. 40 Euro gekostet hat. Naja, eine der Flaschen haben wir uns dann noch genommen!

Freitag weiss ich nicht mehr. Ach doch, wir sind zum Schneider und haben bisschen Taschen etc. fuer Kathi geschaut. Samstag sind wir nochmal nach Downtown erst shoppen und anschliessend zum Bierfest. Bis zur Mall mussten wir nur ca 3 Minuten gehen, troztdem waren wir kletsch nass. Der Regen war richtig heftig. Vor allen Untergrundzugaengen lagen sogar Sandsaecke, damit nicht alles ueberschwemmt. Zum Bierfest sind wir gegen 1. Da es um 9 Uhr aufmacht und die Chinesen in der Regel alles ziemlich frueh anfangen (wie die Hochzeit), dachten wir es waere sicher schon voll. Pustekuchen… In allen 8 Zelten sassen insgesamt vielleicht 20 Leute. In mache konnte man noch nicht mal rein. Somit haben wir erstmal 2 Weizen in Paulaner Zelt getrunken und sind spaeter, als es dann voll wurde, ins Oktoberfest Zelt. Gegen 11 und nach ein paar Mass ging es dann nach Hause. Sonntag ging es mir zunaechst nicht so gut. Gegen Mittag ging es aber wieder und wir sind durch Kaifaqu gelaufen. Montags ist die Kleine dann leider weiter nach Singepur geflogen. – Argh schon wieder, immer schreib ich Singepur statt Singapur!

Die Woche war relative unspaektakulaer. Auf der Arbeit viel Reise geplant. Freitags ging es nochmal zum Bierfest mit Kollegen. War sehr lustig. Dannach sind wir noch ins KTV. Das ist ne Art Karaokebar allerdings mit privaten Kabinen. War ok, aber nicht so sehr lustig. Am Wochenende habe ich noch ein paar Souvenirs gekauft und meinen Mass-Anzug abgeholt. Sieht eigentlich gar nicht so verkehrt aus wie ich finde, vorallem fuer 55Euro. Nur die Aermel sind ein wenig lang, ca. 3cm. Das konnte er von Samstag auf Sonntag aber nicht mehr aendern und da ich den Anzug Sonntag haben musste hab ich es akzeptiert.

Am Montag habe ich meinen Koffer (nach viel Angst ob es alles klappen wuerde) heimgeschickt. Es hat tatsaechlich geklappt. Zumindest hat die Post ihn angenommen. Ob er ankommt ist eine andere Frage, aber ich gehe mal davon aus! Ansonsten war die Woche auch eher unspektakulaer. Abends mal Bierchen trinken gegangen und das wars soweit.

Heute Abend gehts dann noch mit paar Kollegen was essen und hinterher in Club. Was morgen abend noch passiert, man weiss es nicht.
Ich werde es auf jeden Fall vermissen. Ich freu mich zwar auf zu hause und vor allem auf die Reise, doch werde ich China sicherlich vermissen. Es war ne schoene Zeit mit vielen tollen Erfahrungen. Viele Leute habe ich kennengelernt, viele Staedte gesehen, neue Kulturen Erlebt, mein Englisch verbessert :D, angefangen eine neue Sprache zu lernen, mich in einer “neuen” Welt zurechtgefunden, und und und. Etwas, was auf keinen Fall wieder hergeben wuerde. Schade ist allerdings, dass der Kontakt der hier zu den meisten Leuten enstanden ist nicht sehr eng ist. Fuer sowas waere ein Auslandssemester wohl besser gewesen. Dafuer ist es aber dann jetzt wohl zu spaet. Schade. So ein halbes Jahr Irland oder so waere schon ne schoene Sache. Naja, alles Sachen ueber die man sich spaeter Gedanken machen kann. Jetzt gehts erstmal auf grosse Reise. Hier mal mein ungefaherer Reiseplan. Naja eigentlich nicht so richtig ungefaehr sondern ziemlich genau, da im Moment ausser dem Flug von Koh Samui nach Kuala Lumpur und von Singpur nach Jakarta alle Fluege und Zugfahrten gebucht sind. Hier erkennt man, dass Arne kein Backpacker ist. Ich weiss nicht ob ich es koennte ungeplant in den Tag zu leben wenn ich beliebig lange Zeit haette, doch be idem “knappen” Zeitrahmen war es mir nicht moeglich das mit meinem Gewissen zu vereinbaren einfach alles auf mich zukommen zu lassen. Dafuer habe ich aber vielleicht auch einfach zu genaue Vorstellungen wie die Reise aussehen soll.

Ort Von Bis

Dalian 14.Aug

Hong Kong 14. Aug 18. Aug

Hanoi 18. Aug 22. Aug

Hue/Danang 23. Aug 26. Aug

Saigon 26. Aug 29. Aug

Bangkok 29. Aug 01. Sep


Khao Sok 02. Sep 05. Sep


Koh Samui 05. Sep 08. Sep

Kuala Lumpur 08. Sep 11. Sep

Singapur 12. Sep 22. Sep
Borneo 15. Sep 19. Sep

Jakarta 22. Sep 25. Sep

Dubai 25. Sep 29. Sep

Muenchen 29. Sep 04. Okt

Euskirchen 4. Okt

Ich versuche in Zukunft mal ein bisschen regelmäßigere aber kleinere Beiträge zu schreiben.

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Der Verkehrt
Lange hatte ich es vor und lange habe ich es nicht geschafft, doch heute ist es endlich so weit: Ein Beitrag zum Strassenverkehr in China.

Die Verkehrssituation hier in China, speziell hier in Dalian ist schon sehr gewoehnungsbeduerftig (In XiAn war es in der Tat besser, Beijing aehnlich schlimm). Am Anfang habe ich es ja mal vorsichtig angesprochen, doch die Erfahrung ist gewachsen.
Die Chinesen haben zwar Verkehrsregeln doch sind das nur brdingt Regeln. Ein Englaender in Peking hat es so ausgedrueckt: The rules are not really rules, they are more options. Soll heissen: Schoen wenn man sich dran haelt, doch wenn nicht kuemmert es auch keinen.
Ich habe dies mal im Internet recherschiert. Wiki Travel sagt dazu lustigerweise folgendes:
To a newcomer, Chinese traffic appears to have no rules or, if there are rules, it appears they are neither followed nor enforced. In reality, of course, there are rules; they do generally manage to avoid hitting each other. However, Chinese rules are very different from what most travellers are used to. To Western eyes, appallingly bad driving is the norm, and insane or suicidal behaviour behind the wheel is fairly common.
Heisst: Es gibt Regeln die helfen Unfaelle zu vermeiden aber den Auslaendern sehr komisch vorkommen und sie daher diese nicht verstehen koennen.
Zu dem nicht verstehen kann ich nur sagen: Was soll ein rotes Licht an der Ampel denn bitte heissen wenn nicht Stopp? Hier scheint es jedoch noch weitere Beudeutungen zu haben wie: Nach Bedarf oder je nach Verkehrslage die mir jedoch unerschlossen bleiben. Wahrscheinlich auch aus diesem Grund kommt es selbst an grossen Kreuzungen mit Ampelschaltung vor, dass der Verkehr manchmal zusaetzlich von einem Polizisten geregelt wird.
Als Fussgaenger ist die wichtigste Regel die man beachten sollte, dass egal wo man ist, die anderen haben immer Vorfahrt. Ob sie im Recht sind oder nicht, der Fussgaenger hat zu weichen. Zumindest nehmen sie das an. Dies resultiert aus der sehr verbreiteten Regel: Wer gross ist, hat Vorfahrt. Folglich ist es als Bus recht leicht durch den Verkehr zu kommen. Da Motorraeder somit sehr grosse Probleme haben zurecht zu kommen, scheren sie sich um gar nichts und fahren auf Buergersteigen ode rim Zweifel auch gegen die Fahrtrichtung. Besonders schlimm sind Elektroroller, da man diese nicht mal hoert. Hier in Dalian sind sie daher auch verboten. Die Polizei kuemmert sich allerdings nicht darum, dass dieses Verbot in irgend einer Weise eingehalten wird.
Neben der erst genannten Regel ist ausserdem sehr verbreitet: Wer zuerst da ist, hat Vorrecht. Diese Regel greift sogar, wenn ein Auto in eine stark befahrene Strasse einbiegt und so andere zum Abbremsen zwingt. Genauso wenn zwei entgegengesetzte Richtungen gruen bekommen. Glaubt jemand er koenne nach links abbiegen, irgendwie, auch wenn die geradeausfahrenden dafuer warten muessen, macht er dies. Sollte es nicht klappen, kann es auch schon mal passieren dass er mitten oder zumindest halb in der Gegenfahrbahn stehen bleibt.
In Peking habe ich sogar mal folgende Situation gesehen: 1 Spur je richtung. Unsere Seite komplett voll Gegenfahrbahn leer. Dicker BMW faengt an an allen vorbeizurasen. Als der erste Gegenfahrer kommt war ne kleine Luecke da wo er halb rein konnte und kein Problem. Gleich wieder raus und Vollgas. Beim naechsten Gegenverkehr war keine Luecke da, aber anstatt stehenzubleiben faehrt er einfach weiter und zwingt die anderen halb abseits der strasse zu fahren.
Nicht dass all diese Sitten schlimm genug waeren, der Verkehr ist auch noch ziemlich dicht und meist auf mehrspurigen Strassen.
Nachts fahren manche Fahrer sogar ohne Licht. Selbst wenn es total dunkel ist. Geld fuern Auto aber zu knauserig die paar RMB fuer Licht auszugeben…tztztz.

Am Anfang fand ich all diese Sitten sehr sehr schlimm. Ich finde es immernoch sehr unangenhem und bin froh hier nicht Auto fahren zu muessen doch muss ich leider gestehen, dass man sich sehr gut an die Verkehrssituation gewoehnen kann. So ertappe ich mich manchmal dabei auf die Strasse zu gehen ohne auch in die Gegenrichtung nach Mottorraedern zu schauen oder den Verkehr zu unterschaetzen. Daher ist es mM nicht verwunderlich, dass es 100 tausende Tote pro Jahr durch Verkehrsunfaelle gibt.
Auf Grund der Fahrweise hier gibt es aber vor allem auch viele kleine Unfaelle. Das Problem dabei ist, dass die Fahrer die Autos exakt stehen lassen muessen, bis die Polizei eintrifft. Selbst bei kleinen Blechschaeden. Somit koemmt es recht haeufig zu behinderungen und damit Staus.

So jetzt habe ich gerade den Ueberblick verloren ueber das, was ich hier geschrieben habe. Da ich keine Lust habe das nochmal zu lesen belasse ich es einfach hier mit und hoffe ihr koennt zumindest einen kleinen Eindruck ueber den Verkehr hier bekommen. Ich versuche noch ein Bild nachzureichen von einer nicht alltaeglichen aber auch nicht sehr aussergewoehnlichen Sitaution.

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Donnerstag, 23. Juni 2011
Mehr Bilder
Weil ein paar Kollegen nach mehr Bildern gefragt haben, hier noch eine wahllos ausgesuchte Masse an 'anderen' Bildern.

https://picasaweb.google.com/MrZwerg/Additional?authkey=Gv1sRgCOXgsfO9w-KNmwE&feat=directlink

Viel Spaß damit.

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Sonntag, 19. Juni 2011
Dalian-Xian-Lhasa-Mt Everest-Lhasa-Xian-Dalian (03.06.-15.06)
Fotos von meiner Kamera: https://picasaweb.google.com/MrZwerg/XianTibet02?authkey=Gv1sRgCMGH8aTYosLs_gE&feat=directlink (jetzt mit subtitel)

Fotos von Carens Kamera: https://picasaweb.google.com/MrZwerg/XianLasaCaren?authkey=Gv1sRgCOit5IKfmuujkwE&feat=directlink

Freitags Abends durfte ich sogar eine Stunde eher schluss machen um zum Flughafen zu kommen. Dieses mal war ich mit der Tianjin Airline unterwegs. Bis auf das Einchecken war es im Prinzip ok, doch dies war gar nicht so einfach – Das Einchecken hatte allerdings nichts mit der Airline zu tun, da es ein Sammelschalter war. Zunächst wollten sie meinen Rucksack im RucksackSack nicht annehmen, weil sie meinten das wäre zu weich. Erst al seine Kollegin irgendwann mal genaür geschaut hat, hat sie gemerkt, dass dort etwas festes in der Tüte ist und ihn schliesslich doch akzeptiert. Ich habe sogar einen Platz in der ersten Reihe bekommen. Der Flug an sich war trotzdem nicht so schön. Die Sitze waren hart (härter als bei anderen Airlines), der Flug war lang (3,5Std) und wir sind irgendwo zwischengelandet. Ausserdem hatte der Flieger eine Stunde Verspätung, sodass ich erst gegen 23:45 angekommen bin. Naja, immerhin bin ich jetzt mal mit einer Embraer 190 des Brasilianischen Herstellers Embraer geflogen.
Caren hatte nicht so viel Glück. Angeblich hätte sie als Nachnahmen China eingegeben, sodass das Ticket ungültig war. Letztendlich ist sie dann erst am nächsten Tag gegen 16:30 gekommen.
Irgendwann gegen halb 1 in der Stadt angekommen musste ich dann das Hotel suchen. Die grobe Richtung wusste ich, bin auch quasi dran vorbei gegangen habe es trotzdem nicht gefunden. Nach langem Suchen habe ich mich irgendwann in ein Taxi gesetzt. Der Taxifahrer hat wieder die Nummer angerufen, die Caren mir zum Glück geschickt hat, ist 300m um ein paar Ecken gefahren und schon war ich da(vor), den rein wollte mich ein Wachmann erst nicht lassen. Nach langem rumfuchteln und ein paar Brocken Chinesisch hat er dann nachgegeben und mich doch eintreten lassen. Ganz erschrocken wachte die schlafende Dame hinterm Tresen auf und liess mich mit viel Mühe einchecken. Das Zimmer war nicht so toll und recht dreckig aber die Lage war ziemlich gut und zum Schlafen ging´s schon. Um 2 lag ich endlich im Bett.

Am nächsten Morgen habe ich daher erstmal bis halb 10 geschlafen. Dann habe ich mich aufgemacht zum Drum Tower, welcher recht langweilig war. Anschliessend bin ich durch die dahinterliegende Gasse im muslimischen Bereich, deren Namen ich nicht weiss, geschlendert und habe das Treiben interessiert beobachtet. Nach noch mehr spazieren gehen durch den nördlichen Teil der Innenstadt bin ich zum Südtor der Stadtmauer gelaufen. Auf dem Weg bin ich unter anderem durch die Kneipenstrasse gekommen (vergleichbar mit Pontstrasse in Aachen). Hier in XiAn war dort Tagsüber allerdings gaar nichts los und fast alles geschlossen.
Die Stadtmauer war…ja, eine Mauer halt. Im Prinzip ist sie noch vollständig in Takt und geht einmal um die komplette Innenstad. Diese Strecke komplett zu laufen würde etwa 4 Stunden dauern denke ich. Dafür konnte man sich auf der Mauer auch Fahrräder leihen. Alleine hatte ich dazu allerdings keine Lust. Somit bin ich nur einmal zu einem Eckturm und dann wieder zurück Richtung Südtor, da ich anschliessend weiter nach Süden zum Big Wild Goose Pagoda – Pagodas sind chinesische Türme – wollte.
Der Pagoda selbst befand sich in einem (abzocker) Tempel. Der Eintritt war RMB50. Da hab ich zunächst überlegt ob ich das machen will, denn eigentlich sehen die Tempel eh alle gleich aus. Aufgrund was auch immer, habe ich mich dann dafür entschlossen und wurde innendrin bitterlich enttäuscht. Der Tempel war noch viel langweiliger und schlimmer noch: Um in den Turm selbst zu dürfen, hätte ich nochmal RMB30 bezahlen müssen. Das war mir dann zu doof und nach einem Spaziergang durch das Gelände bin ich wieder gegangen. Das Gelände um den Tempel herum war aber sehr schön, sodass sich der Weg dahin schon gelohnt hat. Drum herum gab es eine Art Promenade mit einigen Kunstwerken, auf der man schön ein wenig schlendern konnte. Auf der Rückseite war etwas wie ein Fontainenpark, wo viele Leute in den Fontainen gestanden sind. War schon irgendwie lustig ihnen dabei zuzuschauen; vor allem den kleineren Kinderen, die über kurz oder lang alle klatsch nass wurden.
Danach bin ich in den nebenliegenden Park und anschließend zurück innerhalb der Stadtmauern zum Bell Tower, dem Zentrum und Wahrzeichen der Stadt (welcher aber ebenfalls sehr langweilig ist). Dort habe ich dann schliesslich Caren getroffen. Nachdem sie auch noch den Drum Tower besucht hat sind wir nochmal ins Moslem Viertel und haben die Moschee gesucht und nicht gefunden. Dafür haben wir andere interessante Gässchen entdeckt die ich vorher nicht gesehen hatte. Nach dem folgenden Abendessen sind wir zurück ins Hotel.
Am nächsten Morgen sind wir früh aufgebrochen. Eigentlich wollten wir im Hotel frühstücken, doch dort gab es nicht mal Toast oder irgendwas westliches. Stattdessen standen Nudeln, Kohl, Seetang etc. auf dem Speiseplan. Wir haben dann ein paar Küchlein und Bollen gegessen, die wir noch hatten und sind dann zur Terrakotta Armee. Diese waren so richtig teuer. RMB110 um ein paar Tonmenschen zu sehen.
Aber seit ich die Soldaten vor ein 10 Jahren oder so mal im TV gesehen habe, verbinde ich China damit und wollte sie unbedingt selber mal sehen. Um ehrlich zu sein war es gar nicht so sehr interessant und vor allem ganz anders als ich mir das vorgestellt habe. Das mir interessanteste war, dass alle der 7000+ Soldaten verschiedene Gesichter haben, also sich keins gleicht, und dass ein nicht unwesentlicher Teil der Armee bei Plünderungen zerstört wurde.
Aufgrund der Dunkelheit der damaligen Reportage hatte ich immer Angenommen, dass sich die Armee in einer Höhle befindet. Über allen Ausgrabungsteilen befindet sich jedoch eine Halle und es wird einfach nur recht wenig Licht benutzt.
Nach den Kriegern sind noch in einen schönen Park mit See und Rummelplatz gelaufen. Dort haben wir sehr interessante Sachen gesehen: So konnte man beim Ringwerfen Hasen, Schildkröten, etc. gewinnen oder in einem Schwimmbecken rumlaufen und Goldfische Keschern (und platttreten). Sah schon alles sehr grausam aus. Bei den einen die sehr kleinen Käfige, bei den anderen der fehlende zugeführte Sauerstoff und die vielen kleinen Kinder, die einfach so darin rumgestapft sind.
Später ist irgendwann ein Typ zu uns gekommen und wollte ein Foto machen. Hab ich mir gedacht na gut ok, wie immer halt. Bye bye, weiter gehts. Irgendwann – ich hatte schon bemerkt, dass er uns irgendwie hinterherläuft oder so – ist er wieder gleichauf mit uns kramt einen Block aus seinem Rucksack und will, dass ich darauf unterschreibe. Wollte ich aber nicht. Dann fing er an zu betteln für bestimmt 20min. Irgendwie war es lustig aber auch ziemlich nervig. Hab ihm gesagt, wenn er mir nen guten Grund geben würde, würde ich es machen, aber er blieb immer nur dabei: “Because I want”. Meine Vermutung war ja, dass er damit angeben wollte, weil er mich für einen Basketballstar hielt, aber ich wollte dass er das sagt :p (also dass er es rumzeigen will, das andere hat er gesagt..)
Als wir aus dem Park raus waren ist er schliesslich gegangen. Wir haben dann noch was eingekauft und sind zurück ins Hotel, welches wir morgens ausgecheckt haben, weil unser Travel Agent nicht fähig war die versprochenen Tickets zu besorgen. Bis zu dem Zeitpunkt als wir heimkamen, war nicht klar ob wir vielleicht sogar noch am gleichen Abend losfahren wurden oder wie eigentlich geplant doch am nächsten Morgen.
Letztendlich ist es der nächste Morgen geworden, weswegen wir 30 mehr für die Nacht im Hotel zahlen mussten, weil das normale Zimmer doch nicht mehr frei waren und ausserdem haben wir keine durchgängigen Tickets bekommen sondern mussten in XiningXi aussteigen und 4 Stunden auf den nächsten Zug warten. Gebracht wurden uns die Tickets für den ersten Teil der Strecke Abends um 11. Auch waren wir im zweiten Zug eigentlich nicht mal in der gleichen Kabine. Weil dies zwei Freundinnen aber ebenfalls so erging, haben wir einfach getauscht.
Der erste Zugfahrtteil war recht entspannt. Ich habe ein bisschen gedöst und gelernt. In Xining hat uns dann schon die Dame mit den Anschlusstickets erwartet. Dann mussten wir uns dort noch mit irgendwelchen komischen Leuten rumschlagen, die komisch auf uns eingeredet haben. Letzten Endes war dies aber wieder mal halb so wild. Beim Betreten des Bahnhofes gab es die üblichen Sicherheitskontrollen. Dieses Mal ist mir das erste Mal bewusst aufgefallen, dass in China jeder von jedem kontrolliert wird, also auch Männer von Frauen und umgekehrt. Die Wartehalle im Bahnhof war wieder wie in einem Flugzeugterminal.
Die Zugfahrt insgesamt war eine tolle Erfahrung. Nur die Nacht war leider nicht so toll. Die Betten waren natürlich zu kurz, leider habe ich kein Bett in der unteren Etage bekommen, sodass ich an der Seite ein Rausfallschutz hatte und somit auch nicht die Knie über den Rand strecken konnte. Da es aber nur die eine Nacht war, ging es schon.
Die Klos und Waschbecken waren selbst am Ende noch für eine 35 Stunden Fahrt erstaunlich sauber. Dies liegt aber vielleicht auch ein bisschen an der Art der chinesischen Klos, die den französischen ähneln.
Die Landschaft war eigentlich nicht so sehr schön. Sie beeindruckte mehr durch die Grösse, die vielen Berge und die Tiere.
Irgendwann hat ein älterer Chinese versucht mit mir zu reden. Später hat er mich zu sich in sein Abteil geholt und wollte mir die ganze Zeit Schnaps andrehen. Da ich nicht trinken wollte, trank er. Dass er immer betrunkener wurde, hat man leider stark gemerkt. Er wurde ziemlich aufdringlich, kam später wieder zu uns und wollte gar nicht mehr gehen. Insgesamt war es jedoch eine sehr lustige Erfahrung.
In Lhasa angekommen sind wir um gegen 10 Abends. Dort wurden wir auch schon mit Glücksbändern von Guide + Fahrer empfangen, welche uns dann ins Hotel gebracht haben. Das Hotel in Lhasa war leider wieder recht dreckig und die Matratzen waren ziemlich unbequem und nur 1,9m lang. Dafür war das Frühstück ziemlich gut. Es gab Rührei, Omeletts, Marmelade, Kornflakes (mit Obst). Da es im Nächsten (und damit auch übernächsten) Hotel auch wieder Spiegelei und am Basecamp Pfannkuchen gab, habe ich wohl ziemlich viel Ei gegessen in Tibet… Naja macht nichts, ich esse dafür hier sonst kaum Ei! Hehe

Der erste Tag war ziemlich interessant. Zunächst sind wir zum Jokhang Kloster. Dort bekam man den ersten Eindruck des Buddhismus in Tibet. Warum das Kloster genau berühmt ist, weiß ich gar nicht mehr genau, aber es ist auf jeden Fall eine Pilgerstätte für die Buddhisten. So haben speziell vor dem Tempel herum viele Menschen gebetet. Manche haben dies aber auch um den Tempel herum getan. Der Bet-Zyklus besteht dabei aus: Auf den Boden legen, Hände Falten, Gebet sprechen, drei Schritte gehen… Sehr interessant, dabei zuzuschaün. Später (am Abend) haben Caren und ich einfach eine halbe Stunde den Betenden zugeschaut. „Leider“ war dieses Zuschaün jedoch nicht so möglich, wie wir das eigentlich wollten. Durch unser beider exotisches Aussehen haben wir auch die Aufmerksamkeit der eigentlichen Betrachtungssuspekte auf uns gezogen, wovon einige dann ihr Beten unterbrochen haben um ebenfalls uns zu beobachten. Lustig war es schon irgendwie!
Nach dem Kloster sind wir einmal über die darum herum führende Barkohr Straße. Diese war voll von tibetischen und chinesischen Händlern, die allerlei Schmuck, Figuren, Betzubehör – wie die typischen Gebetsmühlen, welche das Tantra in sich geschrieben haben. Durch das Drehen der Mühle spricht man also quasi das Gebet ohne es sagen zu müssen. Damit kann man mehr Gebete in gleicher Zeit „sagen“ – und andere Sachen. Beim Handeln mit diesen konnte ich lustige aber auch unangenehme Erfahrungen machen. So ist es auf jeden Fall möglich, Teile auf ca. 10% des erst genannten Preises zu drücken. Ärgerlich ist dann aber trotzdem, wenn die Dame, ein paar Stände weiter, gleich so ehrlich ist und eine ähnliche Sache für direkt günstiger anbietet. Naja, sei´s drum… war immer noch billig :D
Auf dieser Straße war unser Guide zürst ungewöhnlich ehrlich. Er bat uns ins drei Shops zu gehen, weil er etwas Trinkgeld bekäme, wenn wir dort reingingen. Andererseits versuchte er uns zu erzählen, dass das massive Polizei- und Militäraufgebot nur dafür da sei, Taschendiebe und so zu entdecken… Naja, wer´s glaubt!
Schließlich sind wir zum Potala Palast gefahren. Dieser war, bis er ins Exil gegangen ist, die Residenz des Dalai Lamas.
Der Palast ist ziemlich beeindruckend und völlig anders als alte europäische Schlösser und Burgen. Auch hier dominiert der Buddhismus und die typischen total überladenen (mit allen möglichen Figuren von Göttern, alten Dalai Lamas, Buddhas…) kleinen Räume. Leider war es nicht gestattet Fotos zu machen, sodass nur die Erinnerung bleibt.
Sehr interessant war zu sehen, dass die Enthaltsamkeit, mit der Buddhisten zu leben scheinen, nicht in den Tod fortgeführt wird. So konnte man das Grab des 5. Dalai Lamas betrachten, welches aus (ich meine) über 1.400kg Gold und „unzähligen“ Edelsteinen bestand und über 9m hoch ist.
Nach dem anschließenden Essen mit den anderen beiden Gruppenmitgliedern – ein verheiratetes Ehepaar um die 45, der Mann heißt George und kommt aus Peru, den Namen der Frau kenne ich leider bis heute nicht, aber sie kam aus Ulm – wurden wir im Hotel abgesetzt. Nach einer Pause, sind Caren und ich dann noch durch die kleinen engen Gassen der Altstadt gelaufen. Dort konnte man wenigstens ein bisschen erahnen, wie Lhasa wohl vor 30 Jahren mal ausgesehen haben könnte. Leider war es unserem lieben Guide, Suonan, nicht möglich uns eine Karte der Stadt zu besorgen. Zum Glück hatten wir aber einen Reiseführer, der immerhin eine schematische Karte beinhaltete, sodass wir zumindest ein paar Anhaltspunkte hatten. Abgeschlossen haben wir den Rundgang mit einem Tibet-Bier – gar nicht mal so schlecht – und einem Yak-Burger – das Fleisch war ok, der Burger aber kacke!
Am zweiten Lhasa-Tag haben wir zwei Klöster besichtigt. Zunächst das Drepung Kloster, ein riesiges Kloster ein wenig außerhalb der Stadt in einem Berg gelegen. Soweit ich mich erinnere waren die meisten Räume wie in allen anderen Klöstern auch: Voller Statün! Das Kloster war durch seine Größe aber trotzdem sehr beeindruckend. Fotos konnte man hier zwar grundsätzlich machen, jedoch hätte man für jede Kammer extra zahlen müssen. Diesen Luxus haben wir uns nur für die Versammlungshallte gegönnt, da diese dann doch sehr interessant war und uns die RMB20/2 wert war. Dann hatten wir sogar noch mehr Glück und konnten die Versammlung und das Gebet beobachten und durften es sogar festhalten. Anschließend wollte unser Führer – wer das Wort hier fehl am Platz sieht, hat Pech! – uns wieder raus aus dem Klostergelände führen. Ich habe aber vorher gesehen, dass ein paar Leute noch einen anderen Weg weiter hoch gelaufen sind und ihn gefragt wo diese denn hingehen würden. Er sagte nur, dass da oben noch ein langweiliges und leeres Collage sei aber wenn wir unbedingt hinwollen können wir selbstverständlich hochgehen. Dazu versuchte er ein nicht zu sehr genervtes Gesicht zu machen. Schließlich sind wir natürlich noch hoch und haben dort weiteres Anschauungsmaterial für ca. 1,5 Stunden gefunden. Kein Wunder, dass er nicht hoch wollte…für ihn ist der Tag nach den vertraglichen Besichtigungen schließlich gelaufen. Am Ausgang wollten wir dann eigentlich zu Mittag essen. Dass das Kloster-Restaurant ziemlich heruntergekommen und dreckig war, hat uns zwar ein wenig abgeschreckt doch nicht davon abgehalten so richtig tibetisch zu essen. Leider waren dann aber von den drei möglichen Gerichten zwei nicht mehr verfügbar, sodass wir dann doch zu einem völlig überteürten – für eine Portion Nudeln mit etwas Gemüse und ein paar Brocken Fleisch RMB48. Sowas bekommt man woanders für unter 25! – Restaurant gebracht wurden. Damit schien der Guide aber irgendwie doch nicht zufrieden, sodass er uns noch nach der abgegebenen Bestellung versuchte, wo anders hin zu führen. Wir vermuten, dass sie ihm nicht wie es üblich zu sein schien (für sein Bringen von Gästen) kostenlos sein Wunschessen servieren wollten. Im Endeffekt hat er aber dann doch irgendetwas zu essen bekommen und alle waren „glücklich“.
Nach dem Essen sind wir zum Sera Kloster. Dies war nicht soo groß aber trotzdem interessant. Hier haben wir zum ersten Mal große Sandmandalas gesehen, an denen die Mönche wohl 5-6 Wochen lang arbeiten, nur damit sie nach kurzer Zeit (bis irgend ein Feiertag um ist) wieder zerstört werden. Außerdem war es möglich den Mönchen beim Debattieren zuzuschaün. Dies machen sie um geistig fit zu bleiben. Wenn man ihnen dabei zuschaut, könnte man aber denken, dass es ebenso darum geht, Körperliche Fitness zu erlangen: In der Regel saß immer ein Mönch auf dem Boden und der andere stand vor ihm und machte zu seinen Argumenten komische Bewegungen, die mehr an Kung Fu erinnerten als an eine sachliche Diskussion.
Spät Nachmittags sind wir dann (wieder zu zweit) noch einen vom Reiseführer vorgeschlagenen Rundgang in der um den Potala Palast gelaufen. Wir haben uns zunächst vom Taxifahrer zu einer Adresse bringen lassen, wo man loslaufen sollte. Leider hat dieser uns nicht zu gesagter Adresse sondern nur irgendwo in die Nähe gebracht. Jetzt fingen die Probleme an. Ohne Karte und nur mit dem Schema des Reiseführers (mit nur den Straßennahmen der Hauptstraßen, die auf den Straßenschildern aber anders stehen), kamen wir zunächst nicht weiter. Schließlich war die Straße, wo wir später reinwollten auch noch durch eine Baustelle versperrt. Nach etwas Suchen, mit Hilfe meiner mittlerweile angewachsenen Chinesisch-Kenntnisse und meines exzellenten Orientierungssinnes :D haben wir es aber dann doch irgendwann gefunden, indem wir einfach in die Baustelle rein gegangen sind.
Auf dieser Reise haben wir dann gegen 10 Uhr noch den Potala Palast bei Dunkelheit aber beleichtet betrachten und die Wasserspiele zu Musik auf dem Platz davor betrachten können. Zum Hotel zurück sind wir mit einem Fahrrad-Taxi. Zunächst wollte der Mann unverschämte 30 haben, ich habe daraufhin ebenfalls unterschämte 5 geboten. Dann ist er auf 20 runter und ich meinte nur, dass nen Taxi für diese Strecke 10 kosten würde. Mehr würde er auch nicht bekommen. Schließlich willigte er ein. Auf der Fahrt schien er aber nicht mehr ganz so Glücklich über seinen Deal. Ich glaube er hatte nicht erwartet, dass ich dann doch so schwer bin…hahaha! Aber ich hatte schon ein bisschen Mitleid. Caren auch. Sie hat ihm dann noch 1 Trinkgeld gegeben 

Der folgende Tag bestand aus viel Autofahren. Über den Yamdrotso lake sind wir nach Gyangtse und schließlich nach Xigatse gefahren.
Wie schon nach Dandong festgestellt mussten wir leider auch hier wieder erfahren, dass chinesische Straßen im Vergleich zu deutschen außerordentlich schlecht sind. Die Zwei Fahren waren ja schon nicht schön, aber das ganze jetzt noch 4 Tage lang…. Das war nicht sehr angenehm. Wenigstens war unser Auto weitaus komfortabler als der schreckliche Bus nach Dandong.
Bis auf viele Berge, die zum teil seltsamer Weise voller Sand waren, ist auf der Fahrt nicht viel passiert. Wir sind ein paar Berge hoch und runter, durch Täler, etc… wie das halt so ist im Gebirge.
Der Yamdrotso Lake ist ein heiliger See für die Buddhisten. Somit ist baden, waschen darin, etc. streng verboten. Dies machte sich in seiner Reinheit sehr gut bemerkbar. Der See sah einfach nur schön aus; riesengroß (638km² damit der drittgrößte in Tibet) und komplett türkis-blau. Es wird gesagt, dass sich darin eine Göttin befände.
In Gyangtse sind wir dann zum Kumbum Kloster, einem ebenfalls riesengroßen Klosterkomplex, welcher im Mittelalter ein wichtiges Handelszentrum war. Ansonsten waren die Klostergebäude wieder mal die üblichen und wir als nicht Buddhisten haben eigentlich kaum Unterschiede erkennen können. Besonders war nur der Kumbum, ein Turm mit 108 – was für unendlich viele stehen soll – kleinen Kämmerchen. Als wir auf diesen rauf wollten waren die Mönche mal wieder richtig frech. Anstatt wie üblich, dass man dafür bezahlen muss, in bestimmten Zimmern Fotos machen zu dürfen, sollte man hier RMB10 bezahlen, nur um seine Kamera mit hoch nehmen zu dürfen. Bezahle man dies nicht, müsse man sie unten abgeben. Naja, mein Akku war eh leer, da hab ich angeboten diesen bei ihm zu lassen. Nach einigem hin und her habe ich meine Kamera einfach in meine Hosentasche gesteckt und bin nach einer weiteren Minute einfach rein. Warum auch immer, auf jeden Fall hat er nichts mehr gesagt. Die Aussicht von oben war aber in der Tat nicht verkehrt und zum Glück hatten wir noch Carens Kamera 
Xigatse war eine seltsame Stadt. Unser Führer sagte, es sei weil nächsten Monat irgend ein Staatsmann käme, auf jeden Fall war die GANZE Stadt im Umbau. Es war einfach nur ein riesen großes Staubfest. Sogar in den Gebäuden war einfach alles staubig. Ich war froh, dass wir dort nur zwei Abende und einen kurzen Vormittag verbracht haben.


Das Frühstück war eigentlich gar nicht sooo schlecht. Es gab Toasts, Spiegelei und eine art heiße Salami. Wir sich beim nächsten Aufenthalt jedoch herausgestellt hat, war es nur genug für uns zwei, weil wir anscheinend die Menge für alle 4 aufgetischt bekommen haben. Hat uns aber niemand gesagt, sodass wir einfach alles gegessen haben…haha. Vormittags sind wir dann in das Tashilunpo Kloster, das größte Kloster in Tibet gegangen. Grundsätzlich war das Kloster bis auf seine Größe, wovon aber viel nicht wirklich Klostergebäude sondern mehr ein Dorf war, mal wieder wie alle anderen auch. Besonders war lediglich, dass man zwei Gräber von Panchen-Lamas, dem Rang unter dem Dalai Lama, und eine 26m hohe Future-Buddha Figur – es gibt Past, Present und Future Buddhas – betrachten konnte. Lustig in diesem Zusammenhang waren diesmal die Preise für das Fotografieren und Filmen. Während in anderen Klöstern 10-20, in Ausnahmefällen 30, Yuan üblich sind, sollte man hier für Standardräume 20-30 bezahlen. Für die Grabkammern fielen dann 75 für Fotos und 1500 für Filme und für die Statue sogar 150 für Fotos und 2500 für Filme an. Wie man sich vorstellen kann, haben wir niemanden gesehen, der es auch nur gewagt hätte seine Kamera in diesen Kammern überhaupt anzugucken.
Nach dem Kloster ging es dann endlich auf zum Mt. Everest (Qomolangma in Chinesisch). Die Fahrt war soweit wie am ersten Tag, doch die letzten 100km waren die Hölle. 100km Schotter und Buckel. Das Ganze auch noch Berg auf und ab. Dementsprechend haben wir dafür auch irgendetwas zwischen 3,5 und 4 Stunden gebraucht.
Angekommen sind wir gegen 9 Uhr; gerade noch rechtzeitig: Wir konnten den Sonnenuntergang beobachten und sehen, wie sich die Spitze des Everest Blutrot färbte.
Geschlafen haben wir in einem großen Zelt mit Ofen in der Mitte und den Besitzern gleich nebenan schlafend. Bitter kalt wurde es in der Nacht, als der Ofen nicht mehr an war. Eigentlich ging es aber, da uns die Gastmutter mit Dicken Decken und Wolldecken versorgt hat. Die Schlafunterlage war sogar sehr viel angenehmer und länger als in allen bisherigen Hotels in Tibet, leider nur etwas schmaler.
Am Abend habe ich noch ein wenig mit den beiden Kindern der Familie gespielt und konnte danach noch die tibetische Kultur beobachten. So hat die Frau Dochte aus Watte gerollt, Yak-Butter geschmolzen und aus beidem zusammen die typischen Yak-Butter-Lampen gebaut. Diese hat sie anschließend vor einem Bild mit Buddha drauf angezündet und gebetet. Die Kerzen rochen zum Glück nicht ganz so streng wie sonst oft.
Ich habe ganz vergessen zu erwähnen: Diese Yak-Butter-Lampen standen auch überall in den Klöstern rum. Im Grunde ist das gar nicht so sehr ein Problem. Leider wird die Butter hier nicht in Kühlschränken verwahrt, sodass sie ziemlich schnell zu riechen anfängt. Gerade in den kleinen Klosterräumen ohne viel Durchluft macht sich dies gar nicht so gut und führte oft zu einem für uns sehr unangenehmen Geruch.

Morgens sind wir zum „1. Basecamp“ des Mr. Everest weitergefahren (noch einmal 6 km).
Eigentlich dachte ich, dass dieses am Fuße des Berges lag, doch weit gefehlt. Bis zum Berg selber waren es sicher nochmal 10? Km wo dann das 2. Basecamp liegt. Im Endeffekt war am Camp daher nichts los. Keine Zelte, kein nichts. Die wirklichen Bergsteiger fahren wohl alle direkt zum 2. Camp, von welchem ich trotz dem Namen dachte, dass es schon ein wenig im Berg liegt. Nur 2 Händler und das Militär waren da, welches uns am Ende auch noch von dem Aussichtshügel runterscheuchte weil Ausländer da nicht drauf dürften. Der Ausblick auf den Everest war zwar klasse, mehr gab es dort aber nicht. Und ein Steinchen vom Berg konnte ich mir auch nicht mitnehmen  - Armer Arne!
Die Rückfahrt war genau wie die Hinfahrt, schrecklich! Immerhin kamen uns nach den ersten 100 km (Schotter) der Rest gar nicht mehr so schlimm vor.
Abends in Xigatse haben wir diesmal gar nicht erst nach einem Restaurant gesucht, was uns beim ersten Aufenthalt nicht geglückt ist, sondern haben gleich Kekse, gekauft und diese verspeist.
Am quasi letzten Tag sind wir gegen Mittag wieder in Lhasa und sind dann noch etwas rumgelaufen. Zu Mittag gab es ein Yak-„Steak“. Es waren aber eher 3 Medaillons. Trotzdem war es sehr lecker. Diesmal konnte man endlich mal schmecken wie das pure Fleisch so schmeckt: Sehr ähnlich wie Rind, etwas kräftiger und ein etwas eigener Nachgeschmack aber sehr, sehr lecker! Das ganze jetzt noch mit einer guten Kräuterbutter…jamjam!
Nachdem wir noch einmal über den Barkor Kora geshoppt sind sind wir zu einem im Reiseführer empfohlenen als „vegas gleiches“ Hotel gefahren. So habe ich mir vegas zwar nicht vorgestellt aber nun gut… Gelohnt hat sich die Fahrt trotzdem, dem im ersten OG gab es eine schöne Ausstellung. Glücklicherweise war dann noch ein Angestellter da, der anscheinend nichts zu tun hatte und uns mit Begeisterung viel zu der Ausstellung erzählt und uns noch mehr, als man eigentlich sehen konnte, gezeigt hat. Von dem Angestellten haben wir dann auch aus erster Hand einmal erfahren wie man in Tibet so unterdrückt wird. So hat dieser die tibetanische Flagge bisher nur in Indien gesehen. Außerdem muss er sich ständig ausweisen, weil er wegen seiner kurzen Haare für einen Mönch gehalten wird. Darüber hinaus gibt es viele weitere Verbote über die er nicht so offen sprechen wollte.
Am letzten Vormittag sind wir nur nochmal rumgelaufen.
Der anschließende Flug nach XiAn war eigentlich ganz ok. Leider eine Stunde Verspätung, sodass wir in XiAn nicht mehr ganz so viel Zeit hatten. Lustig war nur, dass die Dame beim Einchecken fragte ob ich nen kleines Messer in meiner aufgegeben Tasche hätte. Habe ich bejaht. Darauf hin sagte sie, ich solle das ins Handgepäck nehmen. Da war ich doch etwas verwirrt und meinte nur, dass mir die Sicherheitskontrolle das ja dann abnehmen würde. Sie sagte nur: nein nein, das geht schon in Ordnung. Schließlich fragte sie aber doch nochmal was es für ein Messer sei. Da es sich um ein Taschenmesser handelte, war es denn plötzlich doch in Ordnung. Die Chinesen sind schon seltsam (gleiches ist Caren von XiAn nach Guilin auch passiert).
Leider war es unserem Führer außerdem nicht möglich nach einem Notausgangplatz oder einem Erste-Reihe Platz zu fragen. Zum Glück war einer der Passagiere so nett zu tauschen, sodass der Flug zwar langweilig, weil alleine, aber dafür erträglich war.
Ich bin mir zwar nicht mehr ganz sicher, aber ich meine dennoch, dass es so gewesen ist: Der Druckausgleich war diesmal sehr sehr lustig. Der Kabinendruck von Flugzeugen entspricht einem Luftdruck von 2400m Höhe. Lhasa befindet sich jedoch auf knapp 3700m. Dementsprechend sinkt der Druck nicht wenn das Flugzeug abhebt sondern steigt. Somit ist es auf einem solchen Flug vom Druckausgleich so, als würde man zwei Mal starten 

Abends in XiAn sind wir noch was essen und anschließend auf die Kneipenstraße – diesmal bei Nacht – gegangen. Nachts war dort richtig was los.

Morgens sind wir, trotz der vielen gesehenen, nochmal in ein Kloster gegangen. Dieses mal jedoch in ein taoistisches. Im Grunde ähnlich (Gebäudetechnisch) und doch total verschieden (ganz andere Figuren, Bilder, alles). Es war auf jeden Fall ein total interessanter Tempelbesuch, welcher zusätzlich erfreulicherweise nur RMB3 gekostet hat. Dieser Preis schien auch nur dafür da zu sein, Störenfriede fern zu halten. Denn außer uns beiden waren nur zwei andere Touristen da, der Rest kam lediglich zum beten.
Danach sind wir noch in eine chinesische Moschee. Diese sah gar nicht nach einer Moschee aus. Nirgends waren Halbmonde zu sehen. Selbst das Minarett war nicht sehr hoch und sah wie eine typische chinesische Pagoda aus. Eine Reisegruppenführeren, die ich belauscht habe, meinte, dass es als solche getarnt gewesen sei. Warum das der Fall war, hat sie aber nicht gesagt.
Das Einchecken beim Rückflug war wieder seltsam. Diesmal hat mich der freundliche Herr sogar gefragt, ob ich am Notausgang sitzen möchte. Hab ich mich tierisch gefreut, dass man hier nicht chinesische sprechen können muss dafür. Im Flugzeug dann die böse Überraschung: Kein Notausgangplatz. Ziemlich irritiert bin ich zu meiner Reihe getrottet. Zum Glück hat aber wieder jemand mit mir getauscht. Hier war mal richtig viel Platz am Notausgang.
Im Gegensatz zum Hinflug (gleiche Airline) hatten die Flugbegleiterinnen dieses Mal anstatt T-Shirts und Trainingshosen sogar Polohemden mit Westen und Röcken an. Allerdings waren sie dieses Mal auch nicht ganz so jung. Die Kleidung der Herren war jedoch erneut Polos und Trainingshosen…
In Dalian wurde ich wieder von der Taxi Mafia abgefangen. Weil ich aber mittlerweile wusste wie es läuft, habe ich wenigstens einen etwas besseren Preis rausgehandelt.
Lustig war, dass der Taxifahrer gar keine Ahnung hatte wo meine Wohnung liegt. Selbst mit der Adresse. Zum Glück habe ich das so in etwa verstanden und konnte ihm einigermaßen sagen, wie er fahren muss, nachdem er schon viel weit ist. Blöd war nur, dass ich nicht weiß, was umkehren heißt :D. Letztendlich hat er dann zuerst eine der Mitfahrerinnen weggebracht. War aber nicht so wild, hat nur 15 min oder so gekostet. Schließlich war ich wieder zu Hause, womit die große Tibet-Reise leider vorbei war.

Ps: Unterhalb findet sich noch der Nachtrag zu Qingdao.

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Qingdao Nachtrag
So, hier kommt dann doch noch der Nachtrag zu Qingdao (29.04-2.05):

Vorne weg: Qingdao ist eine alte deutsche Kolonialstadt (um 1900). Dies macht sich in der Architektur vieler Gebäude, zum Teil in der Kultur (mehr Christen) und im Bier, welches anfänglich (natürlich) nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wurde, bemerkbar. Mittlerweile wird wie jedem anderen auch in China der Einfachheit und der Kosten wegen Reisextrakt beigemischt.
Dazu kommt das Meer und ein meiner Meinung nach gutes Verhältnis und eine gute Verteilung von Hochhäusern und normalen Häusern. Insgesamt wird damit aus Qingdao eine sehr schöne Stadt.

Freitag Abend bin ich gleich nach der Arbeit mit in die Stadt gefahren um dort zur Fähre zu gelangen. Dies gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht. Mir wurde gesagt, wo ich aus dem Shuttle Bus aussteigen solle und dass ich mich dort zur Linie 11 begeben müsse. Leider war an der Haltestelle weit und breit keine Linie 11 zu sehen. Nach etwas suchen habe ich schliesslich versucht englischsprachige Chinesen zu finden, was mir jedoch nicht gelungen ist. Blieb nur eins: Doris, die freundliche Rezeptionistin von Liebherr anrufen  Sie hat mir aufgetragen mein Handy einfach irgend einem Chinesen der um mich rum stände in die Hand zu drücken. Gesagt, getan.. Es hat sogar gleich beim ersten geklappt. Er war zwar etwas skeptisch, als ich ihm mein Telefon andrehen wollte, hat es nach mehrmaldigen Andeutungen aber denn schliesslich doch genommen. Schliesslich hat er mich zu einer Unterführung gebracht, die auf der anderen Seite in eine kleine Seitenstraße mündete wo dann auch die Busse in einiger Entfernung standen. Der Busfahrer hat mich dann auch freundlicherweise mitgenommen obwohl ich kein Kleingeld für den Bus hatte (das muss man hier in der Regel passend haben). Unangenehm wurde die Fahrt bei der vorletzten Station, wo alle anderen ausser mir ausgestiegen sind und ich Angst bekommen habe, dass es schon die letzte war, ich im falschen Bus sitze und er jetzt zurückfährt. Nach weiteren 3 Fahrminuten ist er dann aber endlich am Hafen angekommen.

Dort habe ich zunächst das Ticket gekauft, welches unglücklicherweise RMB100 teurer war als ursprünglich geplant. Lag aber angeblich daran, dass es ein neues Schiff war. Zum Glück standen in der Nähe des Ticket-Schalters zwei Englischstudenten (an die Namen erinnere ich mich leider nicht mehr) die auf ihren Freund warteten und mir beim Kauf behilflich waren, denn ohne diese wäre es mir nicht möglich gewesen mit der Frau zu kommunizieren. Anschliessend habe ich mich noch eine Weile mit den beiden unterhalten, bis sie schliesslich abgeholt wurden.

In der Wartehalle war es recht voll. Irgendwann als das Boarding losgehen sollte, bewegte sich anstatt der Schlange am (eigentlich) passenden Gate eine zweite an einem Gate daneben ohne irgend welche Schilder. Verwirrt und ängstlich, dass ich irgendetwas nicht mitbekommen hätte (denn alle Durchsagen und Schilder waren ausnahmslos auf Chinesisch) bin ich rübergegangen um zu schauen was da passiert. Plötzlich sprach mich ein Mann in rel. schlechtem Englisch an, ob ich wisse was da los sei. Ich sagte nur: No idea! Kurz später kam er wieder und sagte etwas von RMB3 für früheres Boarding. Nach einigem hin und her war es mir die 30cent wert, weil ich nicht wusste wie das mit den Betten etc. geregelt war.

Schliesslich war ich auf dem Schiff, habe meine Sachen auf mein Bett geschmissen und bin auf Erkundungstour. Also zunächst einmal: Nichts für grosse Menschen!!! Die Decken waren ca.2-2,05m hoch (Arne inkl. Schuhe 2,1). Zusätzlich hingen überall Feuerlöscher und Kameras an den Decken, woran ich mich trotzt genereller Vorsicht zwei mal gestossen/aufgeschrammt habe. Wie auch immer, auf der Erkundungstour habe ich den Mann – welcher übrigens Gento heisst und auch nach Qingdao wollte – wiedergetroffen und wir sind zusammen rumgelaufen. Dann haben wir auch noch Doris (Rezeptionistin) getroffen – welche sich ebenfalls auf dem Schiff befand, aber nach dem Hafen wo ganz anders hin wollte. Sie hat mir gesagt, dass sie mir am nächsten Morgen mit dem Bus helfen könne und sich dann verabschiedet. Gento und ich sind schliesslich ein Bier trinken gegangen (wozu er mich unbedingt einladen wollte) und gegen 12 in unsere Kabinen. Diese war ziemlich…. Es roch wie in einem Pumakäfig. Acht bzw. bis dahin sieben Leute ohne irgendeine Lüftung ist nicht schön. An den Geruch und die schlechte Luft hatte ich mich recht schnell gewöhnt, leider fingen zwei der älteren Herren dann ziemlich laut an zu schnarchen… Zum Glück war die Nacht nur ca. 4 Stunden lang.

Am nächsten Morgen bin ich dann mit Doris zum Busbahnhof, wo sie mir etwas zum Frühstücken gegeben und geholfen hat ein Ticket zu kaufen.
Die Busfahrt an sich war ok. Ähnlich wie nach DanDong aber zum Glück nur etwa 3,5 Std und mit etwas besserer Strasse. Da ich allerdings etwas Schlaf nachgeholt habe ich wenigstens nicht alles mitbekommen.

In Qingdao angekommen begannen dann die Probleme. Zunächst war es nicht möglich mit meinem Handy zu telefonieren (warum auch immer, es war noch Geld drauf), sodass ich keine Hilfe rufen konnte. Dannach können Taxen einfach keine Karten lesen. Ich weiss nicht und ich verstehe auch nicht warum, doch ist es ihnen (bisher nirgends) möglich, zu einem Ort zu fahren, den man ihnen auf einer Karte zeigt. Nach einer guten halben Stunde ist es mir dann gelungen ein Taxi zu finden, welches stattdessen das Hotel angerufen hat um sich die Addresse sagen zu lassen und nur RMB45 statt 70 (wie andere) haben wollte – der normale Preis für diese Strecke wäre etwa RMB20-25 gewesen.
Das Hotel war in Ordnung, nur etwas laut durch eine nahe vielbefahrene Strasse. Nach etwas ausruhen und Frühstücken bin ich dann los. Zunächst habe ich jedoch versucht an der Rezeption herauszufinden welche Buslinie zu meinem Ziel fährt. Dies war schwieriger als gedacht, denn auch Chinesen haben Probleme die Busspuren aus den Karten zu lesen. Entgegen vieler deutscher Busnetzkarten sieht es in China nämlich so aus: Auf allen Strassen, wo Busse fahren, sind dünne hellblaue Linien mit Punkten für die Haltestellen. Und irgendwo auf diesen Linien stehen ab und an ein paar Nummern. Sieht man also ein Kreuzung, muss man in alle drei Richtungen schauen wo die vorher gewählte Nr nochmal zu finden ist um zu wissen wohin sie weiterfährt (ist mir später noch zum Verhängnis geworden das System). Irgendwann hatten sie dann schliesslich die richtige Linie gefunden womit ich dann auch zum ersten Ziel gefahren bin. An der Haltestelle angekommen habe ich zunächst gedacht ich seit total falsch, denn laut der Karte sollte ich direkt davor sein. Nach 15min suchen habe ich sie aber dann doch gefunden. Eine alte deutsche katholische Kirche. Leider konnte man aber nicht reinschauen. Sollte sie aber ähnlich gewesen sein wie die andere christliche Kirche, welche ich später noch besucht habe, hätte sich der Besuch auch nicht gelohnt. Das Wetter war zunächst nicht soooo super. Es war zwar recht warm (aber wolkig), doch da es in der Nacht zuvor ziemlich geregnet hatte, war es sehr sehr schwül.

Nach den Kirchenbesuchen und dem ersten “Bewundern” von Armeen von sich fotografierenden Hochzeitsparen bin ich dann Richtung Meer gegangen. Dort bin ich ein bisschen entlangspaziert und natürlich einmal den Pier, das Wahrzeichen der ansässigen Brauerei, auf und abmarschiert. Der Pier an sich war nichts Besonderes, auch der Pavillon darauf war nicht sonderlich schön, die Aussicht dafür umso mehr. Anschliessend habe ich mich am Strand auf eine Bank gesetzt wo ich ebenfalls von zwei EnglischStudentinnen (Doreen und Rila) angesprochen wurde. Diese haben mir darauf hin geholfen mein Handy wieder aufzuladen und sind dannach noch ein wenig mit mir am Strand entlang gegangen. Nach einiger Zeit verabschiedeten sie sich und ich bin alleine weiter Richtung Xiao (klein) Qingdao, einer kleinen Halbinsel auf der ein Leuchtturm steht. Auf dem Weg dahin bin ich an einem Militärmuseum vorbeigekommen, welches leider schon geschlossen hatte. Nachdem ich feststellen musste, dass man um zum (nicht in) den Leuchtturm zu kommen Eintritt zahlen sollte, bin ich lieber zum Strand gegangen und habe das mittlerweile sonnige Wetter und das Meer genossen. Anschliessend bin ich noch durch einen Park am Meer spaziert, weil ich ein anderes Ziel nicht gefunden habe und danach, nach meinem ersten KFC Besuch in China zurück ins Hotel.

Am nächsten Morgen habe ich das Hotelfrühstück ausprobiert, welches als continental, westlich angepriesen war. Bis auf Honig und Toast, den sie noch extra für mich kaufen gegangen sind, war das Essen jedoch eher Chinesisch. Suppe, Kohl, Salat und andere gekochte Sachen. Es war auf jeden Fall so, dass ich am Ende kein schlechtes Gewissen hatte, dass nur ein statt zwei Frühstücks auf meiner Rechnung stand.
Nach der Stärkung bin ich mit dem Bus Richtung Küste. Dort habe ich ein altes Schloss gesucht, welches ich aber aufgrund eigener Unfähigkeit nicht gefunden habe. Stattdessen konnte ich wenigstens etwas schöne Kunst (Säulen und eine Hand-Fuss Statue) sehen. Anschliessend bin durch einen einsamen Wald einen Berg hinauf gestapft an dessen Ende eine alte Militärbasis war. In diesem Wald waren ein paar alte Bunker, welche doch alleine ziemlich unheimlich waren, da kaum Licht reinfiel und ich nicht wusste wer oder was darin wohl hausen möge. In einem dieser Bunker war dann schliesslich auch ein Zelt mit schlafenden Personen drin.
Ein Stück hinter der Militärbasis kam dann der Fernsehturm, welcher zwar zu einem schönen Ausblick führte, doch waren für den viel zu Hohen Preis von RMB50 die Scheiben oben ziemlich dreckig. Ausserdem war es leider – ich denke mal aufgrund des Meers, den das Wetter war echt super – recht nebelig. Dennoch war es ein recht schöner Ausblick. So eine Stadt am Meer sieht schon klasse aus von oben.
Anschliessend bin ich durch einen Park, der (wohl aufgrund des anstehenden Feiertages) brechend voll war, bis ich – nach viel Gedränge und einigen Fotos – schliesslich an einem Platz angommen war, der von Oben toll aussah und von unten aber total langweilig gewesen ist. Somit bin ich direkt weiter ins “richtige” Abenteuer. Leider war meine Karte nicht sehr detailliert, 2,5Jahre alt und hatte keine Strassennahmen. Somit habe ich mich im folgenden Abschnitt ziemlich verlaufen bzw. bin riesen Umwege gelaufen. Andererseits habe ich dafür durch Zufall das Gefängnis gefunden, welches gar nicht soo uninteressant war. Nicht gefunden hingegen habe ich das eigentliche Zwischenziel, einen Tempel. Nach dem Gefängnis bin ich dann noch ein bisschen weiter umhergeirrt und habe nach einiger Zeit schliesslich das gesuchte alte deutsche Herrenhaus gefunden, welches mittlerweile ein Hotel mit “Ratskeller” ist. Lustigerweise habe ich den Hintereingang gefunden und damit die RMB15 oder so gespart. Da habe ich mich für einen Moment über meine eigene Unfähigkeit freuen können. Ebenfalls gefreut habe ich mich über das “Guten Tag” am Ausgang eines alten, bärtigen Europäers, der den Eingang zu bewachen schien.
Nach diesem Besuch bin ich zu dem Nahegelegenen Observatorium. Der Park drumherum war ziemlich schön, doch für die Aussicht hat sich der Anstieg kaum gelohnt, da es bei weitem nicht so hoch war die der Fernsehturm. Um ehrlich zu sein, war mir aber vorher nicht bewusst, dass es bei einem Observatorium auch nur um die Aussicht geht. Dann wäre ich dort nicht hochgestapft. Aber naja, so teuer war es nicht und jeder Gang ein Gramm :p
Nach dem Observatorium habe ich erneut versucht mich anhand meiner recht schlechten Karte zu orientieren und bin weiter durch die Stadt geirrt. Nach einer guten Stunde und 5min Busfahrt bin ich dann aber doch irgendwie ans Ziel gekommen; jedoch ganz anders, als ich es gedacht hätte: Die Bierstrasse
Die Bierstrasse ist eigentlich gar nicht so toll. Es gibt nur eine Menge Pubs, die zwar im Gegensatz zu den meisten anderen Kneipen auch Bier zapfen, aber sonst nicht viel zu bieten haben. Auch in der Strasse war hingegen die Tsingtao-Brauerei, welche ich eigentlich besichtigen wollte. Leider war sie jedoch geschlossen und ich habe auch keine Öffnungszeiten für einen evtl. zweiten Besuch gefunden. Enttäuscht bin ich dann in die Kunststadt, welche echt super gemacht ist, gegangen. Anschliessend habe ich mich auf den Heimweg gemacht. Dabei habe ich beobachten können wie in China Popcorn gemacht wird: Mais und Zucker wird in einen Druckbehälter gegeben. Dieser wird einige Zeit über einem Feuer erhitzt. Irgendwann – den Zeitpunkt schien der Meister im Gefühl zu haben – wird in eine Trillerpfeife geblasen, es macht einen lauten Knall und das Popcorn schiesst in ein Netz. Sah sehr interessant aus und roch sehr lecker. Aber Popcorn gibt´s nur um Kino, weswegen ich nach dem Spektakel ohne zu kaufen weitergezogen bin; durch die Einkaufsstrasse, eine Art Markt, dunkle Gassen bis ich schliesslich wieder bei KFC gelandet bin. Danach bin ich gleich ins Bett.

Am nächsten Tag bin ich mit Sack und Pack Richtung Olympia (2008) Segel-Stadion maschiert. Die Anlage war schon sehr unterschiedlich. Manche Teile sahen sehr sehr schön, modern und gepflegt aus, andere hingegen scheinen total verkommen lassen zu sein. Gleich nebenan war der Platz des 4. Mai auf welchem eine Skulptur die Winde des Wechsels darstellen soll. Nach dem Besuch dessen habe ich Gento erneut getroffen, welcher mich zum Essen eingeladen hatte. Ich weiss nicht genau warum, aber er orderte trotz meiner Äusserung nur wenig Hunger zu haben immer mehr, wodurch am Ende nicht ganz wenig übrig geblieben ist. Naja, die Auswahl war gross und es war Lecker, also eigentlich alles toll!!!
Nach dem Essen musste er trotz Feiertag arbeiten und ich bin wieder zum Strand und dort zu dem “Schloss” gelaufen welches ich vorher nicht gefunden hatte. Es war mehr ein kleines Schlösschen aber dennoch sehr interessant. Auf dem Weg dahin habe ich wieder sehr viele Hochzeitspaare gesehen die sich am Strand, im Park oder sonst wo fotografieren lassen haben. Der beliebteste Hintergrund schienen aber die Rötlichen steine am Meer und natürlich das Meer selber zu sein. Interessanterweise trägt in China ein Grossteil der Ehemänner ebenfalls weiss. Sah schon seltsam aus irgendwie. Und sehr lustig war, dass die meisten Frauen Jeans, etc. unter ihren Kleidern trugen.

Nach dem Schloss habe ich mich nochmal mit Gento und diesemal seiner Feundin, deren Namen ich nicht mehr weiss, da sie keinen englischen Namen hat, getroffen. Sie konnte auch kein Englisch sprechen, Gento sagte aber sie wäre total heiss drauf gewesen einen Ausländer zu treffen.
Wir sind nochmal zur Bierstrasse gefahren, doch die Brauerei hatte schon wieder zu. Diesmal haben wir auch etwas über die Öffnungszeiten herausgefunden. Dann sind wir eben ein bisschen rumgelaufen, über einen “Handwerks” Markt getrottet und schliesslich in ein Kaffee gegangen, wo es sich diesmal die Freundin nicht nehmen lassen wollte, alles zu bezahlen. Das ganze war mir schon unangenehm. Schliesslich haben sie mich zur AirportBus station gebracht, die ich ohne sie wohl niemals gefunden hätte.

Der Flug war ziemlich kacke. Auf die Frage nach Notausgangsplatz kam die Gegenfrage: Sprechen sie Chinesisch? – Nein – Dann nicht! Erste Reihe war auch nicht drin und getauscht hat im Flieger auch niemand. Somit wurde der Flug für mich und meine Nachbarin recht unangenehm. Zum Glück ist Qingdao sehr nah, sodass es nur ne gute Stunde gedauert hat.
Damit war der Erlebnistag aber noch nicht vorbei. Es war mittlerweile halb 1 nachts und ich wollte nur noch ins Bett – ich musste schliesslich arbeiten am nächsten Tag. Somit habe ich mir einen Taxifahrer gesucht, der mich für einen Fixpreis nach Hause bringt. Hat auch soweit geklappt. Irgendwann kurz nach dem Flughafen stand ein Auto auf der Strasse an dem wir vorbeifahren. Plötzlich dreht er um und fährt zu dem Auto. Ich denk mir: Ok, soll er helfen, wenns nich so lange dauert…ab ins Bett. Plötzlich sagt er, ich solle nochmal meine Addresse geben. Nun war mir das ganze sehr suspekt denn in dem anderen Auto sassen ausser dem Fahrer noch zwei weitere Personen. Zunächst dachte ich, die fahren gleich schnell dahin und räumen alles aus oder so. Letztendlich war es dann aber nicht soo schlimm aber anders schlimm, denn ich wurde verkauft. Jap richtig, der Fahrer hat mich an den anderen Fahrer verkauft. Er hat einen gewissen Betrag bekommen, dass der neue Fahrer von mir den gleichen Preis wie den vorher ausgemachten bekommt. Dafür hat der neue Fahrer noch die anderen mitgenommen, bei denen wahrscheinlich etwas ähnliches gemacht wurde. Letztendlich habe ich wieder mehr bezahlt, als die (mittlerweile) drei anderen zusammen.
Ist schon schlimm hier mit der chinesischen Taxi-Mafi, wenn man kein Chinesisch kann.

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Montag, 9. Mai 2011
Qingdao
29.04-02.05.2011
war ich in Qingdao, einer alten deutschen Kolonialstadt.
Vorerst gibt es aber (aufgrund Nachfrage) nur Bilder. Ein Bereicht wird bei Laune vielleicht noch nachgereicht.

Qingdao

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Mittwoch, 20. April 2011
Fahnenflucht
So, ein neues Wochenende, ein neuer Bericht.
Dandong
Freitag abend hab ich mich endlich nochmal alleine in eine Bar getraut. Ist ein guter und lustiger Abend geworden, an dem ich ne Menge Leute kennengelernt habe. Gegen halb zwei bin ich dann endlich Richtung Heimat. Wurd auch allerhöchste Zeit…Ich meine, ich wollte am nächsten Morgen schließlich um 8 Uhr den Bus in Downtown erreichen. Dafür musste ich aber erst einmal um 7 Uhr die Bahn nach Downtown erreichen.
Wie auch immer… wie gesagt, war ich dann gegen halb zwei zu hause. Da ich am Vortag kein Wasser hatte konnte ich nicht waschen. Jedoch hatte ich keine einzige Unterhose mehr. Somit habe ich mich noch ans Wäschewaschen gegeben. Ich hoffe mal, dass es die Nachbarn nicht zu sehr gestört hat. Habe aber versucht leise zu sein ;D Im Bett war ich dann endlich um kurz vor 3.
Der Wecker klingelte leider um 6 Uhr schon wieder. Erstaunlicherweise war ich aber gar nicht so sehr müde. Fühlte mich sogar recht fit. Aufgrund unvorhersehbarer Ereignisse (innerhalb meines Körpers, die aber NICHTS mit dem Alkohol zu tun hatten) habe ich die Bahn um 7 verpasst. Zum Glück kam die nächste schon um ca. 15 nach. Dennoch habe ich die ganze Fahrt lang gebangt ob ich wohl noch rechtzeitig ankomme. Es hat gerade noch so geklappt. 5 Minuten vor Abfahrzeit war ich am Busbahnhof. Die Mitreisenden (Ralf, William und seine Freundin) warteten schon ungeduldig. Also schnell in den Bus.

Wie der Name des Eintrags schon sagt, ging die Reise nach Dandong. Die Fahrtzeit dorthin beträgt 6 (in Worten: SECHS!!) Stunden, in einem Bus, der das Wort Luxus und Polsterung wohl noch nie gehört hat. Also es gab natürlich schon Polster, jedoch waren diese (wie fast alles hier) äußerst hart. Das ganze sechs Stunden lang, ohne Pause war nicht sehr schön (Wer mal muss, verliert!! – Zum Glück habe ich es trotz 2l Wasser bis zum Ende ausgehalten). Wie ihr aber lesen könnt, habe ich es überlebt. Sogar zwei Mal! Abgesehen von den Sitzmöbeln war die Fahrt ein echtes Abenteuer. Eine Busbegeleitern saß stets am geöffneten Fenster um brüllte jeden, an dem wir vorbeifuhren, an, wo wir hinfahren würden. Dabei wurde nicht unterschieden ob die Leute einfach spazieren gingen oder mit Sack und Pack am Wegesrand standen... es wurde einfach jeder „aufgefordert“ doch mitzufahren. Manche Leute schienen wirklich aufgefordert worden zu sein, denn ab und an hielt der Bus und die Dame sprang raus. Sie sprach Leute an, die auf die vorherigen Rufe nicht reagiert hatten und plötzlich doch mitwollten.
Die ganze Ruferei hatte erst ein Ende, als der Bus voll war. Voll heißt nicht etwa, dass alle Plätze belegt sind. Oh nein, als es so weit war zauberte die Dame unter einem Sitz 6 Höckerchen (20cm hoch, 12cm Durchmesser Sitzfläche) hervor, die sie im Gang verteilte und die Leute anwies, darauf Platz zu nehmen.
Die Völle des Busses war für uns nur ein bedingtes Problem. Da wir ja in der ersten Station eingestiegen sind, hatten wir unsere Plätze und alles war ok. Allerdings scheinen sich viele Chinesen (gerade ältere Männer) nur recht selten zu waschen. Dementsprechend kamen die merkwürdigsten und zum teil auch unangenehmsten Gerüche mit in den Bus rein. Zum Glück hatte ich ein Fenster in der Nähe, sodass ich wenigstens ab und an nach Frischluft schnappen konnte, sonst wäre es wohl unerträglich gewesen.

Wie schon gesagt bin ich extra um 6 Uhr aufgestanden, um um 7 Uhr die Bahn zu verpassen und dann mit großer Anspannung gerade noch rechtzeitig anzukommen. Unglücklicherweise musste ich auf der Fahrt feststellen, dass der Bus genau vor meiner Haustür vorbeifuhr. Ich hätte also quasi nur dort stehen müssen, mich von dem Fräulein anrufen lassen brauchen und gut wäre es gewesen. Das hätte mir dann volle zwei Stunden mehr Schlaf geschenkt (die Stunde hinfahrt + eine Stunde die der Bus bis dahin gebraucht hat). Naja, nutzt ja nichts. Im Nachhinein kann man nur drüber lachen. Wenigstens auf der Rückfahrt konnte ich dann dort aussteigen.

In Dandong angekommen sind wir zunächst ins Hotel und dann zur chinesischen Mauer. Der Eintritt kostet trotz der Kürze 15Yuan mehr als in Beijing (45vs.60). Obwohl der Abschnitt deutlich kleiner als in Beijing ist, hat er einige Vorzüge. So hat er eine sehr interessante Steigung einen Berg hinauf. Darüber hinaus waren auf dem ca.1km langen Abschnitt außer uns vielleicht 10 Leute unterwegs. Dies machte das Wandern sehr angenehm (man erinnere sich an die Bilder der Menschenmassen von Badaling). Die Mauer an sich war ansonsten sehr ähnlich wie die bei Beijing. Der Größte Unterschied in meinen Augen war die Bauart der Türme.
Am Ende der Mauer war ein Pfad, der um den Berg führte. Diesen entlang zu gehen war äußerst Spannend und hat viel Spaß gemacht. So ging es über Stock und Stein, durch Felsspalten (man musste fast kriechen) und Felsen herunter. In der Mitte des Weges war dann das beste überhaupt: Ein Tor in der Grenze.
Die meisten wissen wahrscheinlich nicht, wo Dandong liegt, daher hier nun die nötigen Informationen. Die Stadt befindet sich direkt an der Grenze zu Nordkorea. In der Stadt selbst ist die Grenze der Yalu Fluss. Überhaupt ist der die Grenze im Großen und Ganzen in dem Fluss. Ab und an gibt es jedoch Abweichung. So eine war an der nördlich gelegenen Mauer. Dort war ein Grenzzaun ca. 5m vor dem Fluss gespannt.
Durch gesagtes Tor sind wir natürlich durchmarschiert. Ich bin also in Nordkorea gewesen. Zwar nicht weit, dennoch in Nordkorea :D War schon irgendwie toll, zumal die Wachtürme nicht so weit weg waren. Und ohoho, sogar zurückgekehrt bin ich jetzt illegal. Damit habe ich also zwei Straftaten innerhalb 1 min. getätigt :p

Abends sind wir richtig chinesisch essen gegangen. Das war ein tolles Erlebnis. Es gab frittiertes Rindfleisch, Broccoli mit Krabben, Rindersehnen, scharfe Garnelen und Krebse.
Der Broccoli war richtig lecker. Endlich mal ein Gemüse, was nicht total zerkocht war. Das Rindfleisch war in Ordnung, leider ein bisschen lange gebraten. Die Sehnen waren ziemlich ekelig wie ich finde, aber die Chinesen fanden es toll. Die Krebse waren auch ziemlich lecker, nur blöd zu essen. Ich bin kein Fan von der chinesischen Essart: Alles in den Mund, und dann im Mund Knochen, Panzer, Gräten, etc. aussortieren. So halt auch bei den Krebsen.. Das Fleisch war natürlich noch zwischen den Panzern. Aber es ging noch einigermaßen. Womit ich hingegen gar nicht klar kam, war das pellen der Garnelen. Kopf abbeißen ok, aber die restliche Schale ohne Werkzeug (Besteck) zu entfernen, war ein Höllenwerk.

Nach dem Abendessen sind die Chinesen shoppen und Ralf und ich zum Fluss gegangen. Der Ausblick vom Ufer auf Dandong selber war sehr schön. Der Ausblick auf die koreanische Seite war (wie erwartet) ziemlich langweilig, denn wie man in den Bildern sieht, sieht man nichts. Bis auf eine Taschenlampe oder sowas war auf der anderen Seite kein einziges Licht zu sehen. Sehr lustig sah daher auch die beleuchtete Brücke aus, die plötzlich in der Dunkelheit endete.

Am nächsten Morgen sind, nachdem wir William überzeugen konnten, dass es unnötig sei sich schon um 6:30 zu treffen, (erst…haha) um 8Uhr frühstücken gegangen – Ich weiss immer noch nicht, warum er so früh aufstehen wollte, denn er wollte nicht etwa noch die Stadt anschauen sondern lediglich shoppen!
Ralf und ich sind dann nochmal zum Flussufer gegangen. Leider war das Wetter nicht so schön wie am Vortag. Es war sehr windig und ziemlich kalt. Angeschaut haben wir uns die Brücke, die früher den Yalu überspann, jedoch im Koreakrieg von den USA zerstört wurde. Die Koreaner haben daraufhin ihre Hälfte abgerissen, sodass nur noch die chinesische Hälfte als Denkmal bis zur Mitte des Flusses reicht. Am Ende sieht man sogar noch die Auswirkungen der Explosionen. Da es auf dem Fluss noch windiger war, sind wir recht schnell wieder zurück. Aufgrund des Wetters und der fehlenden Vorbereitung (weil wir dachten der chinesische Begleiter würde uns ein wenig führen, schließlich hat er den Trip organisiert) sind wir wieder Richtung Hotel gelaufen. Auf dem Weg sind wir noch an einem Markt vorbeigekommen, welchen wir natürlich noch besucht haben. Ähnlich wie in dem beschriebenen Markt aus der Mall, gab es dort sehr viele kuriose und interessante Sachen. Diesmal habe ich sogar ein paar Fotos machen können.
Um halb drei ist schließlich der Bus zurückgefahren. Die Fahrt war genauso nervig wie die Hinfahrt. Diesmal war es aber zum Glück nicht so voll und von den vielen Gerüchen bin ich auch verschont geblieben. Vorher haben wir nochmal lecker chinesisch gegessen.

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