Sonntag, 21. August 2011
Hongkong
18.08.2011
So, Hongkong ist vorbei. Im Moment sitze ich am Flughafen/im Flugzeug. Es waren sehr aufregende 3,5 Tage mit vielen Erlebnissen.
Der Flug war soweit in Ordnung. Leider musst ich auch in Shanghai wieder einchecken und daher dort das Gepäck rumschleppen. Dafür habe ich auf diesem Flug wenigstens einen Platz am Notausgang bekommen, was mir die Dame in Dalian zwar auch zugesichert hatte, aber dann wie so oft in China, wieder nichts geworden ist. Ansonsten war der Flug ok.

Aufgrund der zwei Stunden Verspätung in Shanghai bin ich etwa gegen 3 Uhr morgens im Hostel angekommen. Wie schon oft im Internet gelesen, aber für nicht schlimm erachtet, war das Erdgeschoss ein bisschen einschüchternd. Es liefen dort viele Inder rum die einem Zimmer oder Drogen verkaufen wollten. In meinem Hostel angekommen wurde ich von einem Inder empfangen, welchen in bezahlte, doch der dann einen Kollegen rief, der mich in sein Hostel führte. Da fühlte ich mich wie bei der Taximafia in Dalian…
Das Zimmer war ziemlich klein. Ca. 3,5m² + 0,1m² fürs Bad. Die Badtür konnte man von innen nur schließen wenn man auf das Klo geklettert ist. Zum glück war das nur einmal zum duschen notwendig. Das Bett war kurz und hatte leider eine Wand am Fußende aber es war ja nur für eine Nacht. Immerhin sauber wars!
Am nächsten Morgen bin ich dann ins nächste Hostel wo ich ein Doppelzimmer mit Paps hatte. Das Hostel war sehr gut. Genug Platz für Sack und Pack und sogar nen verhältnismäßig großes Bad (1,5m²). Ließ sich dort gut aushalten die 3 Nächte.
Bis Papa gegen 6 ankam bin ich alleine rumgelaufen und habe erste Eindrücke gesammelt. Ich bin bis zum Hafen, in eine Mall und einen Park mit Museum gegangen.

Eins wurde direkt klar: Hongkong mag zwar irgendwie zu China gehören doch haben die Menschen außer vielleicht dem Aussehen kaum etwas mit den Festlandchinesen gemeinsam.
Die Leute hier schienen mir nicht ganz so hektisch, wenngleich auch die Stadt insgesamt viel unruhiger wirkte. Auch haben die Hongkonger bessere Manieren. So wird nicht überall hingespuckt, nicht so laut es geht Rotze hochgezogen, Müll überall hingeschmissen oder das T-Shirt hochgezogen, nur weil es den werten Herren mal wieder zu warm ist. Darüber hinaus konnte so ziemlich jeder, mit dem ich geredet habe, Englisch; nicht nur Business Leute oder ähnliches, selbst Kassierinnen, jeder Kellner. In China war ich froh wenn einer unter 20 (im Alltag) Englisch konnte bzw. sich getraut hat zu reden. Die Stadt insgesamt war auch viel internationaler. Zwar sind 95% der Bürger Chinesen, doch habe ich noch in keiner Stadt so viele Ausländer (vor allem Inder) gesehen wie in Hongkong.
Auch Geschäfte sind anders. In den Malls waren hauptsächlich hochpreisige Geschäfte und Luxusmarken. Abends haben wir vor nem Louis Vuitton (schreibt man das so?) sogar ne Schlange gesehen.

Mit Papa bin ich nochma zum Wasser und wir haben uns zum ersten mal die Skyline von Hong Kong Island bei Nacht gesehen. Das ganze haben wir dann noch bei einem Bierchen am Star Walk genossen.

Am zweiten Tag sind wir nach Hong Kong Island gefahren und haben zuerst zwei Stadtrundfarhten gemacht und dann das Zentrum zu Fuß erkundet. Gegen Mittag haben wir durch Zufall das Hard Rock Cafe gefunden und ein wenig dort verweilt. Abends sind wir noch auf den Viktoria Peak gefahren. Eigentlich gibt es eine Tram dort hoch doch stand da eine 2 Stunden Schlange vor, sodass wir lediglich mit dem Bus gefahren sind. Von oben (ca.500m) hatte man einen wundervollen Ausblick auf Hongkong, einfach fantastisch.

Tag drei war dann eine Tagestour durch Kowloon, der Stadtteil in dem wir auch gewohnt hatten. Viel erlebt und gesehen. ZB waren wir auf einem Lebensmittelmarkt, auf dem Jademarkt, im History Museum – wofür wir leider viel zu wenig Zeit hatten – und mal wieder am Wasser. Dort haben wir das „Festival of Lights“ gesehen. Einige der Hochhäuser auf Hongkong Island und in Kowloon machen im Takt der Musik ihre (bunte) Beleuchtung an und aus. Sah sehr gut aus. Ich habe versucht es per Video festzuhalten.

Nachdem ich es in China schon nicht auf die Reihe bekommen habe, habe ich mich am letzten Tag von einem Inder bequatschen lassen und in seinen Laden führen lassen. Dieser befand sich in einem Wohnhaus, mit dem Aufzug in die 8. Etage, im Treppenhaus 3 Stockwerke wieder runter (Rückweg: Anderes Treppenhaus 1 Stockwerk runter und dann wieder Aufzug). Dort hat er uns dann ein paar Uhren vorgeführt und ich habe mir eine Breitling gekauft.
Anschließend sind wir auf die Rückseite der Hong Kong Island gefahren in ein „kleines Fischerörtchen“. So klein war es dann doch nicht, schätzungsweise wie Euskirchen, trotzdem war es schön die Boote dort entlangfahren zu sehen. Danach haben wir unser Gepäck geholt und zum Flughafen gebracht. Obwohl es noch 7 Stunden bis zum Boarding waren haben sie es zum Glück angenommen. Sonst hätten wir es herumschleppen müssen, gar nicht schön!
Ohne Gepäck sind wir mit dem Airport Express zur nächsten Haltestelle gefahren um Dort mit der Metro zu einem Ort der Luftlinie 3km vom Flughafen weg ist. Dort angekommen mussten wir feststellen dass es tatsächlich einen Bus gegeben hätte der anstatt der ca. 45min und 70 HKD nur 20min gefahren wäre und 3,5HKD gekostet hätte. Naja, wieder eine Erfahrung reicher. Nach einem kurzen Ärger sind wir mit einer Seilbahn in ein kleines Dörfchen mit einer riesigen Buddha Statue gefahren. Ich schätze mal, die war so 25m groß. Die Seilbahn war zwar sehr schön, doch da auch sie sehr teuer war sind wir zurück mit dem Bus.
Nach Abendessen ging es schließlich mit besagtem Bus zurück zum Flughafen und selbst dort gab es wieder etwas Neues. Als wir dort angekommen waren, wo eigentlich hätten Gates sein müssen, fanden wir nur einen Bus vor. Dieser fuhr uns dann in ein kleines Gebäude was mitten auf dem Flughafen-Gelände stand und 10 weitere Gates beinhaltet; einfach nur 10 Gates und ein paar Geschäfte, sonst nichts und das Ganze als alleinstehendes Gebäude.
So und jetzt ist es 00:00 Uhr und der Flieger ist irgendwo im Nirgendwo. Keine Lichter, kein Nichts zu sehen, aber was erwartet man auch auf der einen Seite vom Meer und auf der anderen von Vietnam :p
Morgen früh bis Übermorgen Abend geht es zur Halong-Bucht. Zwei Tage entspannen auf einem Boot am Meer…Das ist gut nach den Tagen in HK. Wenn es nur halb so gut wird wie ich es mir vorstelle, bin ich schon glücklich.

Also dann, gute Nacht.

PS: Bilder gibt’s später!

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:-D Ich hätte noch mehr gelacht, wenn du "eine ECHTE Breitling" geschrieben hättest. ;-)

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