Mittwoch, 6. April 2011
Wochenende in Beijing
mrzwerg, 23:32h
2-5.4.2011
Ich sitze gerade am Flughafen und bin ziemlich erschöpft. Da ich jedoch noch über 40 Minuten bis zum Boarding warten muss, nutze ich die Zeit für etwas Sinnvolles: Euch
Die Eintraege sind glaube ich was ausfuehrlich geraten, dennoch viel Spass beim lesen!
Von allen Sehenswürdigkeiten (außer Ming Gräber) versuchte ich Fotos nachzureichen, insofern mein Speicherplatz bei Picasa ausreicht.
Samstag:
Samstag früh gegen 10 vor 6 bin ich zum Flughafen aufgebrochen. Eigentlich hat alles ziemlich gut geklappt. Das einzig wirklich unangenehme – neben Magenproblemen – war, dass der Taxifahrer mich bescheißen wollte. Er wollte seine Uhr nicht anmachen und meinte vorher es solle 100 Yuan kosten. – Für die, die es nicht wissen, Yuan spricht man etwa so aus: Jüän; das J allerdings nur sehr schwach, dass es fast schon nur üän ist – Aber Arne hat sich nur halb bescheißen lassen. Auf Grund eigener Erfahrung wusste ich, dass eine Fahrt nach Downtown (davon später oder so mehr) bei Nacht (wenn es teurer ist) nur 90 kostet. Die Fahrt zum Flughafen ist sogar kürzer und sollte laut Kollegen einen Preis um die 70 haben. Ich hab also die ganze Zeit 80 gesagt um ihm ein wenig entgegenzukommen. Dennoch verlangte er die ganze Zeit 100, was mir aber im Endeffekt egal war. Als ich ihm am Flughafen die 80 in die Hand gedrückt habe, zeigte er mir auf seinem Handy eine 90. Um kein Aerger zu machen, habe ich ihm noch 5 gegeben und bin gegangen. Da er wusste, dass er nicht im Recht war – Taxifahrer in China MÜSSEN die Taxiuhr, oder wie das heisst, anmachen – ist er dann auch einfach gefahren.
(Nachtrag: Die Fahrt ist nicht wirklich kuerzer als die aus der Stadt, oder wenn nur ein wenig. Auf jeden Fall habe ich auf der Rueckfahrt 75 bezahlt. Allerdings war diese schon zum Teil waehrend des Abendtarifs. Wie auch immer... 85 waren ein bisschen viel, aber ertragbar bei den ganzen uebrigen Kosten...)
Der Flug war in Ordnung. Hab zwar vergessen nach einem Notausgangplatz zu fragen, ebensolcher war jedoch noch frei, wodurch sich dies nicht als Problem rausstellte. Auch die Weiterreise nach Peking gestaltete sich durch die vorherige Beschreibung von Lanhua als sehr einfach. Airportexpress und Metro und fertig. An meiner Endstation wurde ich von Lanhua erwartet, welche mich zum Hotel geführt hat, das sie ebenfalls für mich gebucht hat.
Das Zimmer war soweit OK. Nichts Besonderes, aber relativ sauber und ruhig. Der Preis (ohne Frühstück) betrug pro Nacht 227. Meiner Meinung nach voll in Ordnung. Die Lage war zwar nicht die Beste, dafür wohnte Lanhua in der Nähe. Außerdem waren es nur 5 min bis zur Metro. Je nach Ziel musste man zwar ein oder zwei mal umsteigen, doch kostet eine Fahrt unabhängig von der Entfernung gerade einmal 2Yuan.
Nachdem wir das Zimmer besichtigt haben, sind wir eine Kleinigkeit essen gegangen. Danach hat mich Lanhua zum Sommerpalast gebracht, sie selbst ist jedoch draußen geblieben. Der Sommerpalast ist im Prinzip ein See mit einem Weg drum herum, den man zum Teil als Promenade bezeichnen kann. Darüber hinaus gibt es einen Hügel auf dem ein paar Wege und viele Bäume waren. Durchzogen war das ganze Gebiet mit Tempelanlagen, und anderen Gebäuden. Der Nachmittag dort war, mitunter aufgrund des Wetters, einfach wundervoll. Wir hatten ca. 17° und strahlenden Sonnenschein. Einige Zeit habe ich einfach nur am Ufer gesessen und das schöne Wetter genossen. Außer dem Wetter und den Gebäuden gab es noch ein großes Steinschiff und eine große Gottheitsfigur in einem Tempel zu sehen (von dieser gibt es aufgrund Fotoverbots leider kein Foto).
Nach dem Sommerpalast bin ich noch an die QingHua University gefahren, da dies eine Partneruni von Aachen ist und ich mal überlegt hatte dort hinzugehen. Die Uni besteht aus einem riesengroßen Campus mit Flüssen, Seen, Brunnen und das was ich gesehen habe, war echt schön. Leider konnte ich mir nicht wirklich Klassenzimmer anschauen… Auf der Uni wirkte es mir so, als ob jeder Student mindestens zwei Fahrräder hätte. Wer glaubt, in Maastricht seien viele Fahrräder, sollte sich das mal anschauen. Eigentlich war jeder auf einem Fahrrad unterwegs. Und überall wo etwas Platz dafür war, waren riesige Fahrrad-Parkplätze. Nach einer Stunde umschauen habe ich mich dann auf den Heimweg gemacht. Eigentlich wollte ich noch die Olympia Anlagen anschauen, doch aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit und meiner wehen Füße bin ich heim. Naja, besser: WOLLTE ich heim. Auf meinem schlauen Stadtplan sollte dort, wo ich dachte, dass ich bin eine Metrohaltestelle sein. Nach mehrmaligem auf und ab der Straße hat mich zum Glück ein Ami gefragt, ob ich Hilfe bräuchte. Er hat mich dann eine Straße runter geschickt wo ich zwar an einer Metrostation angekommen bin, jedoch einer völlig anderen, als ich wollte. Nach viel Gedrängel und einen steifen Nacken später – es gibt verschiedene Metros, ältere und Neuere… die älteren sind einfach zu Flach . Zwar nicht so schlimm wie in Budapest, aber dennoch unangenehm. – war ich endlich zu hause. Dort bin ich erst mal duschen gegangen und habe mich dann eine ¾ Stunde ausgeruht. Gegen 8 bin ich mit Lanhua zu einem koreanischen Barbecue Restaurant gegangen. Essen war cool. Man konnte sich Gemüse, Beilagen, Salat und rohes Fleisch/Fisch ordern, welche man selber über heißer Kohle gebraten hat. Nachdem ich sie nach dem Essen heim gebracht habe, bin nur noch tot müde ins Bett gefallen.
Sonntag:
Am nächsten Morgen sind wir zum CCTV Building, welches leider aufgrund eines früheren Brandes immer noch umzaunt war, wurde ich zum Lama-Tempel gebracht (Lanhua ist von dort zu einer Freundin aufgebrochen). Angeblich leben dort noch um die 80 Mönche, allerdings kann ich mir nicht so recht vorstellen wie. Soweit ich das gesehen habe, war fast die komplette Tempelanlage für Zouristenzwecke umfunktioniert worden. Wenn die Mönche also nicht für ihre Absichten abends so ziemlich alles umräumen, können sie dort eigentlich gar nicht vernünftig leben und beten. Zumindest nicht so, wie man sich allgemein das Mönchsleben vorstellt.
Zu sehen gab es viele Figuren, ein paar Artefakte und vor allem einen riesigen Haufen mit Massen von Räucherstäbchen betender Chinesen. Was mich außer den lustig anzuschauenden Betenden sehr beeindruckt hat, war eine riesige Buddha-Statue. Sie war 18m hoch und wurde aus einem einzigen San..wasauchimmer…Baum geschnitzt. Sah sehr beeindruckend aus.
Nach dem Lama-Tempel bin ich zu den Olympia-Anlagen gefahren. Die Umgebung ist echt schön. Schöne Grünanlagen, riesige Plätze mit Pavillons … Am beeindruckendsten fand ich jedoch das Vogelnest, also das Stadion. Für mich war die Architektur ziemlich beeindruckend. Ziemlich unbeeindruckend hingegen war der WaterCube, das Schwimmstadion. Von außen hui, von innen pfui. Pfui ist vielleicht übertrieben, im Grunde war alles stimmig. Dennoch war es einfach nichts Tolles.
Hinterher habe ich mich auf die Suche nach der GuoLu Alley gemacht. Dies ist eine 444m lange, enge Gasse mit wohl langer Tradition und vielen kleinen Geschäften und Bars. Ziemlich am Ende dieser Gasse habe ich eine Bar mit einigen englisch sprechenden Personen gesehen. Nach langem hin und her, bin ich schließlich rein und habe, weil sie als Fassbier Kronenbourg anboten erst mal ein Weizen bestellt. Dies habe ich zunächst noch für mich alleine getrunken. Da das Kronenbourg günstiger war, habe ich mich dann während ich weiterhin meine Karte studierte, doch diesem gewidmet. Durch die Frage nach dem Weg wohin bin ich schließlich auch mit einer der nahesitzenden Chinesinnen ins Gespräch gekommen. Später hat mich ihre Freundin eingeladen, sie zum Dinner zu begleiten. Mit noch einem Engländer, einem Australier und einer Italienerin sind wir dann in ein vietnamesisches Restaurant gewandert.
Was mir sehr gut gefallen hat, und womit ich so niemals gerechnet hätte war direkt der Vorschlag: Jeder bestellt sich etwas, und dann teilen wir alles untereinander. Ich musste direkt an einen Bekannten meiner Eltern denken, der nicht einmal mit seiner Frau teilt. Hier hingegen wollten Leute mit Wildfremden ihr essen teilen. Wie gesagt, ich fand diese Einstellung toll. Nach dem Essen sind wir noch mal in die Bar zurück. Dort hab ich noch nen englischen Doktor mit Frau und Schüler kennengelernt und erfahren warum ein Australier französisches Bier zapft: Er mag es einfach und die Konkurrenz habe es nicht. Nach weiteren zwei Bier war es dann auch Schlafenszeit, sprich halb 2. Gegen zwei lag ich endlich im Bett. Angesichts, dass ich um 9 wieder fit sein musste, weil ich dann abgeholt wurde um zur Great Wall zu fahren, war es auch bitter nötig endlich ins Bett zu kommen.
Montag:
Fit war ich am nächsten Morgen sogar schon um 7. Wobei fit kann man diesen Zustand eigentlich nicht nennen, aber wach war ich immerhin. Zum fit sein fehlten noch Ibuprofen und Vomex. Entsprechend der acht Bier, wovon die ersten drei auf nüchternen Magen – zum Frühstück gabs ne Scheibe Brot und nen Apfel – waren, fühlte ich mich wortwörtlich wie ausgekotzt. Besagte hatte einen lustigen Zustand: Nur Wasser… Mehr Details erspare ich lieber ;)
Um 9 bin ich dann mit LanHua und ihrem Bruder zur chinesischen Mauer gefahren. Die Mauer ist ziemlich viel, allerdings nicht wirklich cool. So ist sie zwar aufgrund der Größe und allem ziemlich beeindruckend, aber gleichzeitig an sich recht langweilig; Es ist halt einfach eine große Mauer, die sich durch das Gebirge schlängelt. Außerdem ist sie ziemlich anstrengend. Dies fand ich aber eigentlich gar nicht schlimm, konnte ich ja nicht ins Fitness-Studio dieses Wochenende :p. Egal, auf jeden Fall ist sie absolut nicht für Menschenmassen konzipiert. Klar, dafür ist sie auch nicht gebaut worden, doch macht dieses Wissen die Erfahrung keinen Deut besser. Grundsätzlich ist die Mauer ca. drei Meter breit. Immer mal wieder kommen jedoch Wachtürme oder anderes, was die Breite auf bis zu 70cm sinken lässt. An diesen Stellen staute es sich natürlich unglaublich, sodass man teilweise für 10m um die 5minuten brauchte. Hört sich vielleicht nicht schlimm an, wenn dies jedoch für ein paar 100m so ist und man eigentlich spazieren gehen wollte, ist das ziemlich ätzend. Naja, im Grunde kann man sagen: selber schuld. Was musste ich naiver Kerl auch über die Feiertage zu so einem Monument fahren… Insgesamt bin ich so nur eine Seite bis zum Ende gegangen und die zweite nach etwa einem drittel abgebrochen, obwohl die später sehr viel leerer wurde. Das schleichen in der Masse war aber einfach zu schrecklich. Es gab jedoch auch einen recht lustigen Moment. Ich stand gerade vor einer Art Kuhle… auf jeden Fall drehte sich irgendwer auf der anderen Seite der Kuhl um, schaute mich an und rief „hey“… Er fing an zu fotografieren. Wie das aber so ist, wenn jemand in einer Masse was schreit, wollen alle wissen was gerade passiert. Dementsprechend hat sich fast die ganze andere Seite (der Kuhle) umgedreht und auch angefangen zu fotografieren.
Ich glaube der Tag hat meiner Kamera nicht so gut getan. Sie ist nicht etwa runter gefallen, doch das Objektiv macht beim Raus-und Reinfahren mittlerweile ein paar seltsame Geräusche. Als ob irgendwo Sand/Staub (von denen es dort eine ganze Menge gab) eingekommen ist. Naja, ich hoffe einfach mal, dass dies nur Einbildung ist!
Ich habe immer noch ein schlechtes Gewissen, dass die beiden mit mir zu der Mauer gefahren sind. Ursprünglich hatte Lanhua gesagt, dass sie eine Freundin in der Nähe besuchen wollten. An dem Tag hat sich jedoch herausgestellt, dass sie extra für mich dorthin gefahren sind und die ganzen ~4 Stunden auf mich gewartet haben. An dieser Stelle noch mal ein ganz herzliches DANKE!!!
Anschließend sind wir noch zu den Ming-Grabstätten gefahren. Wenigstens diese hatten sie auch noch nicht gesehen. Leider waren sie aber total langweilig und absolut unspektakulär. Absolut nicht so, wie man sich das Grab eines Kaisers vorgestellt hätte. Schlicht, kein Schmuck oder irgendwas. Nur ein paar Kisten mit Kostbarkeiten und drei steinerne Stühle.
Abends hatten die beiden leider keine Zeit mehr. So habe ich mir alleine etwas zu essen gesucht (erneut das erste, außer einem Apfel und einer Scheibe Brot am Morgen). Weil ich zu viel Angst vor chinesischen Restaurants hatte, bin ich zu einer Pizzeria, die ich auf der Fahrt gesehen hatte. Dort habe ich mir dann die Pizza Ole einverleibt. Ziemlich lustig wie ich finde. Eine Pizza mit mexikanischem Belag in einem amerikanischen Pizzarestaurant gemacht von einem Chinesen. Na wenn das mal nicht multi-kulti ist...
Dienstag:
Morgens bin ich um 8 uhr aufgestanden und habe, obwohl ich schon am Vorabend geduscht habe, nochmal geduscht. Es war einfach zu schoen einen ordentlichen Wasserstrahl zu haben und nicht das Geplaetscher wie zu hause. Gegen 9 uhr ist LanHua dann vorbeigekommen und hat mir beim Auschecken geholfen. Anschliessend bin ich alleine (mit Sack und Pack) mit der Metro Richtung Tain‘AnMen-Platz (Platz des himmlischen Friedens).
Zunaechst bin ich in einen kleinen Park gegangen und habe dort mein Fruehstueck (einen Apfel) verspeist. Dort habe ich dann auch die ersten richtigen bluehenden Blumen gesehen. Anschliessend wurde ich von einer grossen Masse in die verbotene Stadt getrieben. Diese ist aufgrund ihrer Groesse ziemlich beeindruckend. In der Anlage befinden sich 9999 Zimmer. Die bebaute Flaeche betraegt etwa 150.000m^2 und die umschliessende Mauer ist 3428m lang. Insgesamt ist der Komplex etwa 1,5km lang und 200m breit.
Die Gebaeude bzw. Pavillons sehen eigentlich auch recht schoen aus. Allerdings sahen alle ziemlich gleich aus, sodass der Anblick nach kurzer Zeit ein wenig langweilig wurde. In einigen der Haueser waren Aussellungen. Unter anderem eine groessere ueber alte Uhren. Diese war ziemlich interessant. Uhren wurden oftmals nicht nur als Uhren benutzt sondern einfach in alle moeglichen Alltags-Gegenstaende wie Spiegel, Vasen, Kommoden... eingebaut.
Ansonsten gab es noch einen schoenen Garten mit eigenartigen Pflanzen.
Anschliessend bin ich auf den Tian’AnMen Platz. Diesen fand ich ziemlich langweilig. Er ist wesentlich kleiner, als ich mir den groessten oeffentlichen Platz der Welt vorgestellt habe. Ausser einem Gedenkstein in der Mitte und dem dahinterliegenden Mao Mausoleum (welches leider schon geschlossen war) gab es auch nichts besonderes. Dafür haben mich dort aber zwei Chinesinnen (Anna und Yiyi [ich denke, dass man es so schreit]) angesprochen. Mit diesen bin ich in einer schönen Straße einen Kaffee trinken gegangen. Anschließend sind wir noch zu einem Buchladen in einer riesigen Einkaufsstraße gebracht. Dort haben sie sich verabschiedet und ich bin alleine noch ein bisschen rumgelaufen. Interessantes gab es dort eigentlich nichts. Im Grunde wie eine Einkaufsstraße in Deutschland. Allerdings habe ich dort eine schöne Mall gefunden, in der es lustigerweise ein Audi Shop gegeben hat. Zwischen Klamotten und Schmuckgeschäften… Nach etwas Zeit totschlagen und abwimmeln von ein paar komisch wirkenden Chinesinnen, die unbedingt einen Kaffee mit mir trinken wollten um dort englisch sprechen zu üben – einfach so reden wollten sie nicht – bin ich dann auf zum Flughafen.
Dort war ich ziemlich froh, endlich zumindest einen Rucksack los zu sein. 15kg den ganzen Tag auf dem Rücken und ~4 vor dem Bauch, das merkt man doch mehr als ich dachte. Dementsprechend haben meine Schultern auch wehgetan. Jetzt (nächster Abend) geht es aber wieder.
Noch etwas allgemeines zu Beijing:
Die Stadt ist einfach nur riesig. Für einen Arne, dessen grösste bisher gesehene Stadt München war, ist ein Beijing, was 10 mal so groß ist, ziemlich überwältigend gewesen.
Den Smog, den es dort geben soll, konnte ich so gar nicht direkt wahrnehmen. Angeblich soll ja der Himmel immer grau sein, etc… Dies war während meines Aufenthalts definitiv nicht so. Drei von vier Tagen gab es strahlenden Sonnenschein. Allerdings ist die Luft dort sehr sehr trocken und staubig (also doch irgendwie Smog). Abends habe ich mich immer gefühlt, als ob ich den ganzen Tag am Strand verbracht hätte. Geschwitzt und doch vertrocknet und alles total staubig.
So schlimm ist es mir in Dalian noch nicht aufgefallen, aber ich finde, dass die meisten Chinesen tierische Drängler sind. Das habe ich hier zwar schon im Straßenverkehr gemerkt, doch bei den Sehenswürdigkeiten wie der großen Mauer ist es mir richtig aufgefallen. Die wuseln sich durch wo sie nur können.
Ich sitze gerade am Flughafen und bin ziemlich erschöpft. Da ich jedoch noch über 40 Minuten bis zum Boarding warten muss, nutze ich die Zeit für etwas Sinnvolles: Euch
Die Eintraege sind glaube ich was ausfuehrlich geraten, dennoch viel Spass beim lesen!
Von allen Sehenswürdigkeiten (außer Ming Gräber) versuchte ich Fotos nachzureichen, insofern mein Speicherplatz bei Picasa ausreicht.
Samstag:
Samstag früh gegen 10 vor 6 bin ich zum Flughafen aufgebrochen. Eigentlich hat alles ziemlich gut geklappt. Das einzig wirklich unangenehme – neben Magenproblemen – war, dass der Taxifahrer mich bescheißen wollte. Er wollte seine Uhr nicht anmachen und meinte vorher es solle 100 Yuan kosten. – Für die, die es nicht wissen, Yuan spricht man etwa so aus: Jüän; das J allerdings nur sehr schwach, dass es fast schon nur üän ist – Aber Arne hat sich nur halb bescheißen lassen. Auf Grund eigener Erfahrung wusste ich, dass eine Fahrt nach Downtown (davon später oder so mehr) bei Nacht (wenn es teurer ist) nur 90 kostet. Die Fahrt zum Flughafen ist sogar kürzer und sollte laut Kollegen einen Preis um die 70 haben. Ich hab also die ganze Zeit 80 gesagt um ihm ein wenig entgegenzukommen. Dennoch verlangte er die ganze Zeit 100, was mir aber im Endeffekt egal war. Als ich ihm am Flughafen die 80 in die Hand gedrückt habe, zeigte er mir auf seinem Handy eine 90. Um kein Aerger zu machen, habe ich ihm noch 5 gegeben und bin gegangen. Da er wusste, dass er nicht im Recht war – Taxifahrer in China MÜSSEN die Taxiuhr, oder wie das heisst, anmachen – ist er dann auch einfach gefahren.
(Nachtrag: Die Fahrt ist nicht wirklich kuerzer als die aus der Stadt, oder wenn nur ein wenig. Auf jeden Fall habe ich auf der Rueckfahrt 75 bezahlt. Allerdings war diese schon zum Teil waehrend des Abendtarifs. Wie auch immer... 85 waren ein bisschen viel, aber ertragbar bei den ganzen uebrigen Kosten...)
Der Flug war in Ordnung. Hab zwar vergessen nach einem Notausgangplatz zu fragen, ebensolcher war jedoch noch frei, wodurch sich dies nicht als Problem rausstellte. Auch die Weiterreise nach Peking gestaltete sich durch die vorherige Beschreibung von Lanhua als sehr einfach. Airportexpress und Metro und fertig. An meiner Endstation wurde ich von Lanhua erwartet, welche mich zum Hotel geführt hat, das sie ebenfalls für mich gebucht hat.
Das Zimmer war soweit OK. Nichts Besonderes, aber relativ sauber und ruhig. Der Preis (ohne Frühstück) betrug pro Nacht 227. Meiner Meinung nach voll in Ordnung. Die Lage war zwar nicht die Beste, dafür wohnte Lanhua in der Nähe. Außerdem waren es nur 5 min bis zur Metro. Je nach Ziel musste man zwar ein oder zwei mal umsteigen, doch kostet eine Fahrt unabhängig von der Entfernung gerade einmal 2Yuan.
Nachdem wir das Zimmer besichtigt haben, sind wir eine Kleinigkeit essen gegangen. Danach hat mich Lanhua zum Sommerpalast gebracht, sie selbst ist jedoch draußen geblieben. Der Sommerpalast ist im Prinzip ein See mit einem Weg drum herum, den man zum Teil als Promenade bezeichnen kann. Darüber hinaus gibt es einen Hügel auf dem ein paar Wege und viele Bäume waren. Durchzogen war das ganze Gebiet mit Tempelanlagen, und anderen Gebäuden. Der Nachmittag dort war, mitunter aufgrund des Wetters, einfach wundervoll. Wir hatten ca. 17° und strahlenden Sonnenschein. Einige Zeit habe ich einfach nur am Ufer gesessen und das schöne Wetter genossen. Außer dem Wetter und den Gebäuden gab es noch ein großes Steinschiff und eine große Gottheitsfigur in einem Tempel zu sehen (von dieser gibt es aufgrund Fotoverbots leider kein Foto).
Nach dem Sommerpalast bin ich noch an die QingHua University gefahren, da dies eine Partneruni von Aachen ist und ich mal überlegt hatte dort hinzugehen. Die Uni besteht aus einem riesengroßen Campus mit Flüssen, Seen, Brunnen und das was ich gesehen habe, war echt schön. Leider konnte ich mir nicht wirklich Klassenzimmer anschauen… Auf der Uni wirkte es mir so, als ob jeder Student mindestens zwei Fahrräder hätte. Wer glaubt, in Maastricht seien viele Fahrräder, sollte sich das mal anschauen. Eigentlich war jeder auf einem Fahrrad unterwegs. Und überall wo etwas Platz dafür war, waren riesige Fahrrad-Parkplätze. Nach einer Stunde umschauen habe ich mich dann auf den Heimweg gemacht. Eigentlich wollte ich noch die Olympia Anlagen anschauen, doch aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit und meiner wehen Füße bin ich heim. Naja, besser: WOLLTE ich heim. Auf meinem schlauen Stadtplan sollte dort, wo ich dachte, dass ich bin eine Metrohaltestelle sein. Nach mehrmaligem auf und ab der Straße hat mich zum Glück ein Ami gefragt, ob ich Hilfe bräuchte. Er hat mich dann eine Straße runter geschickt wo ich zwar an einer Metrostation angekommen bin, jedoch einer völlig anderen, als ich wollte. Nach viel Gedrängel und einen steifen Nacken später – es gibt verschiedene Metros, ältere und Neuere… die älteren sind einfach zu Flach . Zwar nicht so schlimm wie in Budapest, aber dennoch unangenehm. – war ich endlich zu hause. Dort bin ich erst mal duschen gegangen und habe mich dann eine ¾ Stunde ausgeruht. Gegen 8 bin ich mit Lanhua zu einem koreanischen Barbecue Restaurant gegangen. Essen war cool. Man konnte sich Gemüse, Beilagen, Salat und rohes Fleisch/Fisch ordern, welche man selber über heißer Kohle gebraten hat. Nachdem ich sie nach dem Essen heim gebracht habe, bin nur noch tot müde ins Bett gefallen.
Sonntag:
Am nächsten Morgen sind wir zum CCTV Building, welches leider aufgrund eines früheren Brandes immer noch umzaunt war, wurde ich zum Lama-Tempel gebracht (Lanhua ist von dort zu einer Freundin aufgebrochen). Angeblich leben dort noch um die 80 Mönche, allerdings kann ich mir nicht so recht vorstellen wie. Soweit ich das gesehen habe, war fast die komplette Tempelanlage für Zouristenzwecke umfunktioniert worden. Wenn die Mönche also nicht für ihre Absichten abends so ziemlich alles umräumen, können sie dort eigentlich gar nicht vernünftig leben und beten. Zumindest nicht so, wie man sich allgemein das Mönchsleben vorstellt.
Zu sehen gab es viele Figuren, ein paar Artefakte und vor allem einen riesigen Haufen mit Massen von Räucherstäbchen betender Chinesen. Was mich außer den lustig anzuschauenden Betenden sehr beeindruckt hat, war eine riesige Buddha-Statue. Sie war 18m hoch und wurde aus einem einzigen San..wasauchimmer…Baum geschnitzt. Sah sehr beeindruckend aus.
Nach dem Lama-Tempel bin ich zu den Olympia-Anlagen gefahren. Die Umgebung ist echt schön. Schöne Grünanlagen, riesige Plätze mit Pavillons … Am beeindruckendsten fand ich jedoch das Vogelnest, also das Stadion. Für mich war die Architektur ziemlich beeindruckend. Ziemlich unbeeindruckend hingegen war der WaterCube, das Schwimmstadion. Von außen hui, von innen pfui. Pfui ist vielleicht übertrieben, im Grunde war alles stimmig. Dennoch war es einfach nichts Tolles.
Hinterher habe ich mich auf die Suche nach der GuoLu Alley gemacht. Dies ist eine 444m lange, enge Gasse mit wohl langer Tradition und vielen kleinen Geschäften und Bars. Ziemlich am Ende dieser Gasse habe ich eine Bar mit einigen englisch sprechenden Personen gesehen. Nach langem hin und her, bin ich schließlich rein und habe, weil sie als Fassbier Kronenbourg anboten erst mal ein Weizen bestellt. Dies habe ich zunächst noch für mich alleine getrunken. Da das Kronenbourg günstiger war, habe ich mich dann während ich weiterhin meine Karte studierte, doch diesem gewidmet. Durch die Frage nach dem Weg wohin bin ich schließlich auch mit einer der nahesitzenden Chinesinnen ins Gespräch gekommen. Später hat mich ihre Freundin eingeladen, sie zum Dinner zu begleiten. Mit noch einem Engländer, einem Australier und einer Italienerin sind wir dann in ein vietnamesisches Restaurant gewandert.
Was mir sehr gut gefallen hat, und womit ich so niemals gerechnet hätte war direkt der Vorschlag: Jeder bestellt sich etwas, und dann teilen wir alles untereinander. Ich musste direkt an einen Bekannten meiner Eltern denken, der nicht einmal mit seiner Frau teilt. Hier hingegen wollten Leute mit Wildfremden ihr essen teilen. Wie gesagt, ich fand diese Einstellung toll. Nach dem Essen sind wir noch mal in die Bar zurück. Dort hab ich noch nen englischen Doktor mit Frau und Schüler kennengelernt und erfahren warum ein Australier französisches Bier zapft: Er mag es einfach und die Konkurrenz habe es nicht. Nach weiteren zwei Bier war es dann auch Schlafenszeit, sprich halb 2. Gegen zwei lag ich endlich im Bett. Angesichts, dass ich um 9 wieder fit sein musste, weil ich dann abgeholt wurde um zur Great Wall zu fahren, war es auch bitter nötig endlich ins Bett zu kommen.
Montag:
Fit war ich am nächsten Morgen sogar schon um 7. Wobei fit kann man diesen Zustand eigentlich nicht nennen, aber wach war ich immerhin. Zum fit sein fehlten noch Ibuprofen und Vomex. Entsprechend der acht Bier, wovon die ersten drei auf nüchternen Magen – zum Frühstück gabs ne Scheibe Brot und nen Apfel – waren, fühlte ich mich wortwörtlich wie ausgekotzt. Besagte hatte einen lustigen Zustand: Nur Wasser… Mehr Details erspare ich lieber ;)
Um 9 bin ich dann mit LanHua und ihrem Bruder zur chinesischen Mauer gefahren. Die Mauer ist ziemlich viel, allerdings nicht wirklich cool. So ist sie zwar aufgrund der Größe und allem ziemlich beeindruckend, aber gleichzeitig an sich recht langweilig; Es ist halt einfach eine große Mauer, die sich durch das Gebirge schlängelt. Außerdem ist sie ziemlich anstrengend. Dies fand ich aber eigentlich gar nicht schlimm, konnte ich ja nicht ins Fitness-Studio dieses Wochenende :p. Egal, auf jeden Fall ist sie absolut nicht für Menschenmassen konzipiert. Klar, dafür ist sie auch nicht gebaut worden, doch macht dieses Wissen die Erfahrung keinen Deut besser. Grundsätzlich ist die Mauer ca. drei Meter breit. Immer mal wieder kommen jedoch Wachtürme oder anderes, was die Breite auf bis zu 70cm sinken lässt. An diesen Stellen staute es sich natürlich unglaublich, sodass man teilweise für 10m um die 5minuten brauchte. Hört sich vielleicht nicht schlimm an, wenn dies jedoch für ein paar 100m so ist und man eigentlich spazieren gehen wollte, ist das ziemlich ätzend. Naja, im Grunde kann man sagen: selber schuld. Was musste ich naiver Kerl auch über die Feiertage zu so einem Monument fahren… Insgesamt bin ich so nur eine Seite bis zum Ende gegangen und die zweite nach etwa einem drittel abgebrochen, obwohl die später sehr viel leerer wurde. Das schleichen in der Masse war aber einfach zu schrecklich. Es gab jedoch auch einen recht lustigen Moment. Ich stand gerade vor einer Art Kuhle… auf jeden Fall drehte sich irgendwer auf der anderen Seite der Kuhl um, schaute mich an und rief „hey“… Er fing an zu fotografieren. Wie das aber so ist, wenn jemand in einer Masse was schreit, wollen alle wissen was gerade passiert. Dementsprechend hat sich fast die ganze andere Seite (der Kuhle) umgedreht und auch angefangen zu fotografieren.
Ich glaube der Tag hat meiner Kamera nicht so gut getan. Sie ist nicht etwa runter gefallen, doch das Objektiv macht beim Raus-und Reinfahren mittlerweile ein paar seltsame Geräusche. Als ob irgendwo Sand/Staub (von denen es dort eine ganze Menge gab) eingekommen ist. Naja, ich hoffe einfach mal, dass dies nur Einbildung ist!
Ich habe immer noch ein schlechtes Gewissen, dass die beiden mit mir zu der Mauer gefahren sind. Ursprünglich hatte Lanhua gesagt, dass sie eine Freundin in der Nähe besuchen wollten. An dem Tag hat sich jedoch herausgestellt, dass sie extra für mich dorthin gefahren sind und die ganzen ~4 Stunden auf mich gewartet haben. An dieser Stelle noch mal ein ganz herzliches DANKE!!!
Anschließend sind wir noch zu den Ming-Grabstätten gefahren. Wenigstens diese hatten sie auch noch nicht gesehen. Leider waren sie aber total langweilig und absolut unspektakulär. Absolut nicht so, wie man sich das Grab eines Kaisers vorgestellt hätte. Schlicht, kein Schmuck oder irgendwas. Nur ein paar Kisten mit Kostbarkeiten und drei steinerne Stühle.
Abends hatten die beiden leider keine Zeit mehr. So habe ich mir alleine etwas zu essen gesucht (erneut das erste, außer einem Apfel und einer Scheibe Brot am Morgen). Weil ich zu viel Angst vor chinesischen Restaurants hatte, bin ich zu einer Pizzeria, die ich auf der Fahrt gesehen hatte. Dort habe ich mir dann die Pizza Ole einverleibt. Ziemlich lustig wie ich finde. Eine Pizza mit mexikanischem Belag in einem amerikanischen Pizzarestaurant gemacht von einem Chinesen. Na wenn das mal nicht multi-kulti ist...
Dienstag:
Morgens bin ich um 8 uhr aufgestanden und habe, obwohl ich schon am Vorabend geduscht habe, nochmal geduscht. Es war einfach zu schoen einen ordentlichen Wasserstrahl zu haben und nicht das Geplaetscher wie zu hause. Gegen 9 uhr ist LanHua dann vorbeigekommen und hat mir beim Auschecken geholfen. Anschliessend bin ich alleine (mit Sack und Pack) mit der Metro Richtung Tain‘AnMen-Platz (Platz des himmlischen Friedens).
Zunaechst bin ich in einen kleinen Park gegangen und habe dort mein Fruehstueck (einen Apfel) verspeist. Dort habe ich dann auch die ersten richtigen bluehenden Blumen gesehen. Anschliessend wurde ich von einer grossen Masse in die verbotene Stadt getrieben. Diese ist aufgrund ihrer Groesse ziemlich beeindruckend. In der Anlage befinden sich 9999 Zimmer. Die bebaute Flaeche betraegt etwa 150.000m^2 und die umschliessende Mauer ist 3428m lang. Insgesamt ist der Komplex etwa 1,5km lang und 200m breit.
Die Gebaeude bzw. Pavillons sehen eigentlich auch recht schoen aus. Allerdings sahen alle ziemlich gleich aus, sodass der Anblick nach kurzer Zeit ein wenig langweilig wurde. In einigen der Haueser waren Aussellungen. Unter anderem eine groessere ueber alte Uhren. Diese war ziemlich interessant. Uhren wurden oftmals nicht nur als Uhren benutzt sondern einfach in alle moeglichen Alltags-Gegenstaende wie Spiegel, Vasen, Kommoden... eingebaut.
Ansonsten gab es noch einen schoenen Garten mit eigenartigen Pflanzen.
Anschliessend bin ich auf den Tian’AnMen Platz. Diesen fand ich ziemlich langweilig. Er ist wesentlich kleiner, als ich mir den groessten oeffentlichen Platz der Welt vorgestellt habe. Ausser einem Gedenkstein in der Mitte und dem dahinterliegenden Mao Mausoleum (welches leider schon geschlossen war) gab es auch nichts besonderes. Dafür haben mich dort aber zwei Chinesinnen (Anna und Yiyi [ich denke, dass man es so schreit]) angesprochen. Mit diesen bin ich in einer schönen Straße einen Kaffee trinken gegangen. Anschließend sind wir noch zu einem Buchladen in einer riesigen Einkaufsstraße gebracht. Dort haben sie sich verabschiedet und ich bin alleine noch ein bisschen rumgelaufen. Interessantes gab es dort eigentlich nichts. Im Grunde wie eine Einkaufsstraße in Deutschland. Allerdings habe ich dort eine schöne Mall gefunden, in der es lustigerweise ein Audi Shop gegeben hat. Zwischen Klamotten und Schmuckgeschäften… Nach etwas Zeit totschlagen und abwimmeln von ein paar komisch wirkenden Chinesinnen, die unbedingt einen Kaffee mit mir trinken wollten um dort englisch sprechen zu üben – einfach so reden wollten sie nicht – bin ich dann auf zum Flughafen.
Dort war ich ziemlich froh, endlich zumindest einen Rucksack los zu sein. 15kg den ganzen Tag auf dem Rücken und ~4 vor dem Bauch, das merkt man doch mehr als ich dachte. Dementsprechend haben meine Schultern auch wehgetan. Jetzt (nächster Abend) geht es aber wieder.
Noch etwas allgemeines zu Beijing:
Die Stadt ist einfach nur riesig. Für einen Arne, dessen grösste bisher gesehene Stadt München war, ist ein Beijing, was 10 mal so groß ist, ziemlich überwältigend gewesen.
Den Smog, den es dort geben soll, konnte ich so gar nicht direkt wahrnehmen. Angeblich soll ja der Himmel immer grau sein, etc… Dies war während meines Aufenthalts definitiv nicht so. Drei von vier Tagen gab es strahlenden Sonnenschein. Allerdings ist die Luft dort sehr sehr trocken und staubig (also doch irgendwie Smog). Abends habe ich mich immer gefühlt, als ob ich den ganzen Tag am Strand verbracht hätte. Geschwitzt und doch vertrocknet und alles total staubig.
So schlimm ist es mir in Dalian noch nicht aufgefallen, aber ich finde, dass die meisten Chinesen tierische Drängler sind. Das habe ich hier zwar schon im Straßenverkehr gemerkt, doch bei den Sehenswürdigkeiten wie der großen Mauer ist es mir richtig aufgefallen. Die wuseln sich durch wo sie nur können.
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